Landeshauptstadt: Spurensucher

„Ich bin schon da!“ - Mit großen Schritten eilt die Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport, Iris Jana Magdowski, auf die Gruppe zu, die vor dem Stadthaus steht. Es ist 11 Uhr am Donnerstag und 19 Schüler und drei Lehrer sind gerade aus der Potsdamer Partnerstadt Luzern angekommen und werden nun offiziell von Dezernentin Magdowski empfangen und begrüßt. Den Grund für den Besuch der Schweizer Gymnasiasten nennt Jürg Stadelmann, Geschichtslehrer am größten Gymnasium in der deutschsprachigen Schweiz: „Potsdam hat enorme Potenziale, unseren Schülern die deutsche Geschichte unmittelbar nachvollziehbar und erlebbar zu machen.“ Selbst die besten Geschichtsstunden könnten das eigene Erleben und Erfahren nicht adäquat ersetzen, da ist sich der Geschichtslehrer sicher. Er weiß wovon er spricht, denn er ist bereits zum dritten Mal mit seinen Schülern hier. In diesem Jahr wohnt er mit seinen Schülern im „Haus der Jugend“ in Babelsberg.

Im Mittelpunkt des Interesses der Schüler steht die Frage, wie die Einwohner Potsdams mit ihrer Geschichte umgehen. „Welche Veränderungen seit der Wiedervereinigung haben zu besseren oder schlechteren Verhältnissen geführt?“ und „Wie kommen die Menschen aus Ost und West 20 Jahre nach dem Mauerfall miteinander zurecht?“ sind Fragen, die sie sich gestellt haben und denen sie in den nächsten Tagen nachgehen wollen. Auf ihrem Programm stehen bis zu ihrer Abfahrt am 22. Februar neben Schloss und Park Sanssouci, dem Cecilienhof und der Glienicker Brücke auch einige Attraktionen in Berlin. Doch ihre Lehrer legen ihnen ans Herz, nicht nur von einer Touristen-Attraktion zur anderen zu hetzen. Sie sollten „die Stadt auch einfach mal fühlen“, um einen richtigen Eindruck zu bekommen.

Luzern sei auch immer einen Besuch wert, meint Jürg Stadelmann und hofft, bald erstmalig eine deutsche Schulklasse in Luzern begrüßen zu können. job

Das Video wurde uns freundlicherweise von PotsdamTV zur Verfügung gestellt.