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Landeshauptstadt: Stadt betreibt Biosphäre weiter Kein Betreiber gefunden Neuer Vertrag gefordert

Die Stadt soll einen neuen Betreibervertrag für die Biosphäre vorlegen. Über eine entsprechende Forderung von Martina Engel- Fürstberger (FDP) müssen die Potsdamer Stadtverordneten heute entscheiden.

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Die Stadt soll einen neuen Betreibervertrag für die Biosphäre vorlegen. Über eine entsprechende Forderung von Martina Engel- Fürstberger (FDP) müssen die Potsdamer Stadtverordneten heute entscheiden. Engel-Fürstberger betonte, die Stadt hat bislang lediglich bis zum Jahresende eine Sicherung für die Tropenhalle im Bornstedter Feld abgegeben. Sollte die Halle geschlossen werden, müssten noch im Oktober die Kündigungen ausgesprochen werden. Schon jetzt gibt es arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen zwischen der städtischen Betreibergesellschaft und den Beschäftigten. In einem Brief an die Fraktionen hatten Mitarbeiter ihre Besorgnis über den Führungsstil eines leitenden Angestellten und die Zukunft ausgedrückt. Engel-Fürstberger fordert nun einen dreijährigen Betreibervertrag. Aus dem Rathaus hieß es gestern, es sei nicht beabsichtigt, die Biosphäre zu schließen. Es sei allerdings auch kein neuer Betreiber gefunden worden. Nach der Insolvenz der Betreibergesellschaft musste die Stadt seit Juli 2007 allein für die Kosten aufkommen.

Die Halle ist für die Bundesgartenschau errichtet worden. Allein 24 der 31 Millionen Euro Baukosten waren Fördermittel. Bedingung dabei: Die Halle muss 15 Jahre erhalten bleiben – also bis 2016. Bereits im Herbst vor zehn Jahren haben die Stadtverordneten mit ihrem Ja zu dem Vorhaben den Grundstein für den Hallenbau gelegt. In der Vorlage von einst steht unter anderem: „Es wird mit ca. 320 000 Besucher jährlich gerechnet.  Zuschüsse aus städtischen Haushaltsmitteln sind nicht erforderlich.“ Acht Jahre später war der Betreiber, ein Unternehmen der Flebbe- Gruppe, insolvent. Nicht zuletzt, weil sich die prognostizierten Besucherzahlen nicht eingestellt haben. Im Jahr 2007 waren es beispielsweise nur knapp 80 000 zahlende Gäste – zu wenig für einen kostendeckenden Betrieb. Jan Brunzlow

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