zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Stadt hat keine eigene Kita mehr 60 Jahre durch alle Höhen und Tiefen

Fröbel-Gesellschaft übernimmt „Kinderland“ in Neu Fahrland

Stand:

Neu Fahrland - Keine Schließzeiten mehr in den Sommerferien – darüber kann sich jetzt die Kita „Kinderland“ in Neu Fahrland freuen. Die Kindertagesstätte an der Birnenplantage wurde gestern im Rahmen eines kleinen Festes als letzte Potsdamer Kindereinrichtung in private Trägerschaft übergeben. Träger der Einrichtung ist jetzt die Fröbel Potsdam gGmbH, die bereits zehn Kindergärten in Potsdam, Ludwigsfelde und Brieselang betreibt.

„Gravierende Veränderungen wird es nicht geben, das wurde uns zugesagt“, erklärte die Kita-Leiterin Carmen Göse. Auch würden alle Mitarbeiter übernommen und das gleiche Gehalt wie vor der Übernahme erhalten. „Selbst unser pädagogisches Konzept können wir so weiterführen, wie bisher“, führte Göse aus. Das Konzept – das Arbeiten nach Grundsätzen des Situationsansatzes – sieht vor, dass Kinder die für ihre Entfaltung und Entwicklung notwendigen Schritte durch eigene Aktivitäten entfalten sollen. Die Kita-Pädagogen sind dafür verantwortlich, durch verlässliche Beziehungen und ein anregungsreiches Umfeld das Streben des Kindes nach Weiterentwicklung zu unterstützen.

Als einen „großen Tag“ bezeichnete die Sozialbeigeordnete Elona Müller in ihrem Grußwort den gestrigen Tag der Übergabe. Sie sei stolz darauf, dass sich Eltern und Mitarbeiter bei der Auswahl des Trägers mit einbringen und sich letztendlich auch auf einen Träger einigen konnten. Vier Bewerber wurden Mitte vergangenen Jahres angehört. Darunter auch die Sportservice Brandenburg gGmbH, die den bewegungsorientierten Hort am Bornstedter Schulplatz eins trägt. Die Entscheidung der Eltern und Kita-Mitarbeiter fiel letztendlich auf die Fröbel Potsdam gGmbH. „Die Erfahrung mit Kindertagesstätten war nur ein Punkt, der uns überzeugt hat“, so die Kita-Leiterin. Auch spielte die Konfessionslosigkeit eine große Rolle: „Das entspricht der überwiegenden Lebenssituation im Ort.“ Weiterhin sind die Mitarbeiter der Kita davon überzeugt, dass dieser Träger durch viele verschiedene Möglichkeiten die Entwicklung der Kita begleitet, fordern und fördern wird.

Einsparungen gibt es durch die Trägerschaft keine. Die Eltern müssen ab November sogar noch tiefer in die Tasche greifen, was allerdings nichts mit der Übernahme zu tun hat. „Die Eingemeindung Neu Fahrlands zu Potsdam führt dazu“, so Uwe Ottenbreit, Bereichsleiter der Fröbel Potsdam gGmbH. Ein Vertrag über die Elternbeiträge wurde für fünf Jahre eingefroren. Diese seien nun im November rum. Juliane Probst

„Ach Gott, der Bürgermeister!“. Mit diesen Worten begrüßte das erstaunte Paar den Überraschungsgast, der mit Blumen aufwartete. Anlässlich ihres 60. Ehejubiläums nahmen am gestrigen Donnerstag Christa und Fritz Lehmann von Potsdams Bürgermeister Burkhard Exner im Logenhaus persönlich Glückwünsche entgegen.

Der 84-Jährige Ur-Potsdamer und seine drei Jahre jüngere Frau lernten sich 1947 in Potsdam kennen, kurz nachdem Christa von Nordböhmen in die Landeshauptstadt zog.

Sie arbeitete als Gärtnerin im Förster-Garten in Bornstedt, er in einer Bäckerei. Eines Tages war Christa mit einer Freundin am Brandenburger Tor verabredet. Diese erschien nicht, an ihrer Stelle jedoch Fritz, der sie nach Hause begleitete. Ein Jahr später heirateten die beiden.

Zwei Söhne gingen aus der Ehe hervor. Dieter und Wolfgang waren es auch, die ihre Eltern mit einer Dampferfahrt auf der Spree und dem Besuch des Bürgermeisters überraschten. Dieser überreichte dem glücklichen Paar seinen Präsentkorb mit den Worten: „Trotz leerer Kassen, soviel schaffen wir noch!“

Christa schien über die lange, gemeinsame Zeit wenig erstaunt. „Das Rezept: Gemeinsam durch alle Höhen und Tiefen des Lebens gehen.“ Und Fritz schätzte sehr an seiner Gattin „das sie nicht groß widerspricht.“ Darüber lachte er dann aber selbst, und betonte, sie würden alle Entscheidungen zusammen fällen. Die noch rüstigen Senioren haben in Bornstedt einen kleinen Garten. Dort bauen sie Tomaten und Zucchini an.

Ihre silberne Hochzeit verbrachten sie in Budapest, ihre Goldene in Jugoslawien, die Diamentene nun in Potsdam und Berlin. Und die Eiserne? Christa winkte ab. „Das ist so lang hin, da denke ich noch gar nicht drüber nach.“ mahe

Juliane Probst

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })