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Angezapft. Ab 23 000 Kilometern im Jahr soll sich ein Elektroauto rechnen.

© dpa

Potsdam: Stadt soll nur noch E-Autos kaufen

Linke: Zu wenige Ladeplätze für E-Biker

Die Autos der Potsdamer Stadtverwaltung sollen schrittweise auf Elektromobilität umgestellt werden. Ein entsprechendes Konzept soll die Stadtverwaltung bis September gemeinsam mit den Stadtwerken entwickeln. Auch der Aufbau der dafür erforderlichen Ladesäuleninfrastruktur soll darin skizziert werden. Auf diesen Beschluss in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung haben nun noch einmal die Grünen hingewiesen, die den entsprechenden Antrag gestellt hatten. Damit werde ein erster Schritt in Richtung eines umfassenden Elektromobilitätskonzeptes für Potsdam getan, so die Grünen – genau, wie es im Gutachten zum Klimaschutzkonzept der Stadt vorgeschlagen werde. Die Stadt könne eine Vorbild-Funktion übernehmen, sagte Grünen-Energieexperte Andreas Walter. Bereits ab einer Jahresfahrleistung von 23 000 Kilometern könnten E-Fahrzeuge günstiger als konventionelle Autos sein.

Derweil hat der Linke-Kreischef Sascha Krämer kritisiert, in Potsdam gebe es zu wenige Ladestationen für E-Biker – obwohl diese immer häufiger genutzt würden. Vor allem müsse die Unterstützung der öffentlichen Hand für private Dritte, die solche Stationen bauen wollen, stärker kommuniziert werden. „Vielleicht finden sich dann Investoren“, sagte Krämer den PNN. Anlass war eine Antwort der Stadt auf eine Anfrage von ihm – wonach es nur zwei Ladestationen für E-Fahrräder in Potsdam gibt. Das hält die Stadt nicht für kritikwürdig. „Aufgrund der Reichweite der Pedelecs und den in der Regel am Tag zurückgelegten Kilometern ist das Angebot an öffentlicher Ladeinfrastruktur in Hinblick auf Nachfrage und Ladeverhalten auf Touristen und Pendler zugeschnitten“, meinte die Verwaltung in ihrer Antwort. Der Alltagsnutzer werde den Akku seines E-Bikes dagegen eher zu Hause oder am Arbeitsplatz laden, da hierfür eine normale Steckdose genutzt werden könne. Allerdings unterstütze man – zusammen mit den Stadtwerken – private und unternehmerische Bemühungen zum Ausbau der Ladeinfrastruktur im privaten und halböffentlichen Raum. Für Krämer steht dagegen fest: „Die Stadtverwaltung sollte in Sachen Ladestationen deutlich aktiver werden.“ 

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