Flüchtlinge in Potsdam: Stadt stockt Ausgaben für Flüchtlinge auf
Für die Integration von Flüchtlingen stockt die Stadt Potsdam ihre Mittel auf. Stehen für Projekte zur Integration derzeit 300 000 Euro zur Verfügung, sollen es in den Jahren 2017 und 2018 jeweils 410 000 Euro sein, teilte das Sozialdezernat jetzt den Stadtverordneten mit.
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Für die Integration von Flüchtlingen stockt die Stadt Potsdam ihre Mittel auf. Stehen für Projekte zur Integration derzeit 300 000 Euro zur Verfügung, sollen es in den Jahren 2017 und 2018 jeweils 410 000 Euro sein, teilte das Sozialdezernat jetzt den Stadtverordneten mit. Anlass war ein parteiübergreifend unter Federführung der SPD beschlossener Antrag aus dem Januar, diverse Maßnahmen für bessere Integration zu prüfen.
Mit dem Geld könnten etwa auch integrative Sportprojekte gefördert werden, heißt es in der Mitteilung weiter. Schon jetzt hätten Potsdamer Sportvereine zur Integration „eine Vielzahl von neuen Angeboten ins Leben gerufen oder bestehende Angebote für Flüchtlinge geöffnet“. Für die Zukunft sei geplant, diesen Bereich noch stärker zu bewerben und die Vereine – auch mit der Hilfe des Stadtsportbunds – besser zu vernetzen, wie es in der Mitteilung heißt.
Angeregt wird auch die Erhöhung des Medienetats der Stadt- und Landesbibliothek um rund 15 000 Euro jährlich, etwa für eine Themenmediathek „Ankommen in Deutschland“ oder zweisprachigen Bilderbücher für Kinder. Bereits jetzt fänden viele Geflüchtete den Weg in die Bibliothek, heißt es weiter. Speziell die Nachfrage nach Medien zum Deutschlernen habe zugenommen.
Auch die Integration von Flüchtlingskindern in Schulen und Kitas wird angesprochen. Für Letzteres erhalten freie Träger pauschal 240 Euro pro Kind und Monat zusätzlich (PNN berichteten). Ziel sei es, dass in einer Kita-Einrichtung nicht mehr als 25 Prozent Kinder aus Flüchtlingsfamilien betreut werden. Ebenso sollten Schwerpunktschulen für Flüchtlingskinder vermieden werden. Allerdings sind diesen Bemühungen laut Verwaltung „objektive Grenzen“ gesetzt, etwa weil in bestimmten Wohngebieten – wie der Schlaatz – der Ausländeranteil ohnehin höher ist.
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