Landeshauptstadt: Stadt und Land suchen Kompromiss Übergangsquartier für Fachhochschule möglich
Innenstadt - Im Konflikt zwischen der Stadt und Landesregierung um das Gebäude der Fachhochschule und das Rechenzentrum in der Potsdamer Mitte sowie in der Frage der Wohnungsbauförderung gehen beide Seiten aufeinander zu. Das wurde am Donnerstag nach einem Arbeitsbesuch des brandenburgischen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke bei Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (beide SPD) deutlich.
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Innenstadt - Im Konflikt zwischen der Stadt und Landesregierung um das Gebäude der Fachhochschule und das Rechenzentrum in der Potsdamer Mitte sowie in der Frage der Wohnungsbauförderung gehen beide Seiten aufeinander zu. Das wurde am Donnerstag nach einem Arbeitsbesuch des brandenburgischen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke bei Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (beide SPD) deutlich.
In zwei Wochen solle in Gesprächen zwischen der Stadt und den zuständigen Staatssekretären aus dem Wissenschafts- und dem Innenministerium eine pragmatische Lösung für die Fachhochschule und das Rechenzentrum gefunden werden, hieß es nach dem Treffen. Ziel sei ein Interessensausgleich. Die Stadt möchte, dass das Land beide Gebäude, die dem kommunalen Sanierungsträger gehören, so schnell wie möglich räumt. Im Fall des Rechenzentrums ist der Mietvertrag zum Ende des vergangenen Jahres gekündigt worden. Das Innenministerium will das Rechenzentrum aber voraussichtlich erst ab 2017 räumen, weil es noch keinen Ersatz gefunden hat.
Nun deutet sich zumindest in Bezug auf das Fachhochschulgebäude am Alten Markt Bewegung an: Hier besitzt das Land das Nutzungsrecht bis 2018. Die Stadt möchte das Gebäude – wie auch das Rechenzentrum – gern früher abreißen, um das Grundstück in bester Innenstadtlage zur Wiederherstellung der Potsdamer Mitte zu verwerten. Woidke bestätigte, dass es Überlegungen gebe, für die Fachhochschule temporäre Räume zu schaffen, bis der Campus an der Pappelallee vermutlich 2017 ausgebaut ist. Dieses als Annex II bezeichnete Bauvorhaben ist noch im Planungsstadium. Mit einem Baubeginn wird Ende 2014 oder Anfang 2015 gerechnet. Details zu Übergangslösungen wollte der Ministerpräsident mit Rücksicht auf noch ausstehende Abstimmungen mit den Betroffenen nicht nennen.
Der Präsident der Fachhochschule, Eckehard Binas, hatte jüngst erklärt, dass auf dem Gelände an der Pappelallee selbst mit einem zweiten Anbau und dem Umbau der Kasernengebäude nicht genügend Raum sei, um einen Umzug vom Alten Markt zu bewältigen. De facto müsse die FH noch einen dritten Anbau bekommen, so Binas. Dem widersprach am Donnerstag das Wissenschaftsministerium. Ein weiterer Anbau sei erst zu einem späteren Zeitpunkt geplant, so Ministeriumssprecher Hans-Georg Moek.
Auch bei der Förderung preiswerten Wohnraums will das Land der wachsenden Stadt Potsdam entgegenkommen. „Potsdam muss für die Potsdamer bezahlbar bleiben“, sagte Woidke. Man werde Schritte unternehmen, um sozialen Wohnungsbau in den Städten und Gemeinden mit starkem Zuzug zu ermöglichen. Wie dies genau gehen soll, sei noch nicht klar, so Jakobs. Es werde einen Beitrag des Landes geben, hieß es. mar
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