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Potsdam: Stadt weiter gegen neue Zufahrt nach Zentrum Ost

Zentrum Ost - Die von Anwohnern gewünschte Wiederherstellung des Anschlusses vom Humboldtring zur Nuthestraße würde 800 000 Euro kosten. Das hat die Bauverwaltung jetzt den Stadtverordneten mitgeteilt.

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Zentrum Ost - Die von Anwohnern gewünschte Wiederherstellung des Anschlusses vom Humboldtring zur Nuthestraße würde 800 000 Euro kosten. Das hat die Bauverwaltung jetzt den Stadtverordneten mitgeteilt. Schon daher könne diese Maßnahme nicht empfohlen werden, heißt es in der Vorlage.

Für die Wiederherstellung hatte sich insbesondere die Linke-Fraktion eingesetzt. Zudem hatten sich bei einer Anwohnerversammlung im April rund 100 Teilnehmer für eine bessere Verkehrsplanung ausgesprochen – auch, weil die Anschlussstelle den Weg von der Berliner Straße ins Zentrum Ost um 900 Meter verkürzt hatte und der Verkehr nun hauptsächlich durch die schmalere Lotte-Pulewka-Straße rollen muss.

Doch die Bauverwaltung sieht keinen Handlungsbedarf, die Anschlussstelle wieder herzustellen, „weder als Voll- noch als Teilanschluss“. So habe es sich ohnehin nur um eine provisorische Lösung gehandelt, die auf die Zeit der Sanierung der Humboldtbrücke begrenzt war. Für den Rückbau habe es sogar Fördermittel des Landes Brandenburg gegeben – die müsste die Stadt dann zurückzahlen, sollte die Anschlussstelle wieder geöffnet werden.

Dazu kommen aus Sicht der Verwaltung grundsätzliche Nachteile. Vor allem müssten Autofahrer über die Tramgleise und den Fuß- sowie Radweg an der Nuthestraße fahren, was zusätzliche Verkehrsrisiken bedeute. Ebenso würde zusätzlicher Durchgangsverkehr durch das Plattenbauviertel in Richtung Hauptbahnhof entstehen, argumentiert die Bauverwaltung. Von den kürzeren Fahrtwegen profitieren würden dagegen nur einige Anwohner des Hans-Marchwitza-Rings.

Enttäuscht reagierte Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg. Die Auffassung der Verwaltung gehe an der Sache vorbei. Die Interessen der Anwohner müssten ernst genommen werden. Mindestens müsse noch vor Ort eine weitere Einwohnerversammlung stattfinden, um die Auffassung der Verwaltung zu debattieren, so Scharfenberg. 

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