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Gedenkveranstaltung zum 170. Todestag von Max Dortu am ehemaligen Geburthaus. Gedenktafel am Geburtshaus Dortus.

© Andreas Klaer

Stadtführung und Gedenkstunde: Erinnerung an 1848er-Revolutionär Max Dortu

In Potsdam wird am 31. Juli an den 174. Todestag von Max Dortu erinnert. Erstmals gibt es auch Stadtführungen zu den Spuren der Revolution 1848/49 in der Stadt.

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Am Montag, dem 31. Juli, erinnert die Landeshauptstadt mit dem Verein zur Förderung antimilitaristischer Traditionen an den 174. Todestag des Revolutionärs Max Dortu. Um 13 Uhr werden Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) und Jörg Kwapis vom besagten Verein an Dortus Geburtshaus, der heutigen Dortu-Grundschule in der Dortustraße 28-29, sprechen und Blumen niederlegen, teilte die Stadt mit. Die Revolution von 1848 zähle „zu den Meilensteinen der deutschen und europäischen Demokratieentwicklung“, erklärt Schubert.

Bereits am 30. Juli findet erstmals eine Stadtführung auf den Spuren der Revolution statt. Treffpunkt für den zweieinhalbstündigen Rundgang ist 15 Uhr Triumphtor am Mühlenberg in der Schopenhauerstraße, Ecke Weinbergstraße. Bei der Führung sollen das Spannungsverhältnis von Macht und Protest sowie von Militär und Zivilgesellschaft während und nach der Revolution 1848/49 erkundet werden, heißt es in der Ankündigung. Neben dem Triumphtor, das 1850 nach der Niederschlagung der Revolution zum Ruhm der Armee errichtet wurde, werden auch Dortus Geburtshaus sowie der Park Babelsberg besucht, wo der von Dortu als „Kartätschenprinz“ verspottete scharfe Demokratiefeind und spätere Kaiser Wilhelm I. wohnte.

Die Führung ist eine Veranstaltung des Gedenkortes Friedhof der Märzgefallenen in Berlin in Zusammenarbeit mit der Schlösserstiftung und der Landeshauptstadt. Die Teilnahme ist kostenfrei, um eine Anmeldung per Mail an anmeldung@paulsinger.de wird gebeten. Weitere Termine gibt es am 20. August und am 17. September jeweils ab 15 Uhr.

Max Dortu arbeitete nach dem Jurastudium als Referendar am Potsdamer Stadtgericht und unterstützte die revolutionäre Bewegung. Wegen Beleidigung des preußischen Prinzen Wilhelm kam er in Haft und verlor seine Arbeit. Später wurde er wegen Sabotageaktionen gegen die Gegenrevolution steckbrieflich gesucht, konnte aber zunächst ins Ausland fliehen. Als Kämpfer der Badischen Revolution wurde er im Juli 1849 bei Freiburg festgenommen und von einem Kriegsgericht zum Tode verurteilt. Am 31. Juli wurde er im Alter von 23 Jahren standrechtlich erschossen.

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