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Landeshauptstadt: Stadthaus-Reinigung neu ausgeschrieben – Entlassungen bei Potsdamer Firma

Die Potsdamer Gebäudereinigungsfirma Günther Rhauda hat 54 seiner Mitarbeiter gekündigt. Rhauda erklärte, der Kommunale Immobilienservice (KIS) habe nach einer europaweiten Neu-Ausschreibung der Reinigungsleistungen in Potsdams öffentlichen Gebäuden nunmehr einer Berliner und einer Hannoveraner Firma den Zuschlag erteilt.

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Die Potsdamer Gebäudereinigungsfirma Günther Rhauda hat 54 seiner Mitarbeiter gekündigt. Rhauda erklärte, der Kommunale Immobilienservice (KIS) habe nach einer europaweiten Neu-Ausschreibung der Reinigungsleistungen in Potsdams öffentlichen Gebäuden nunmehr einer Berliner und einer Hannoveraner Firma den Zuschlag erteilt. Bislang hatte die Firma Rhauda den Reinigungsauftrag für das Stadthaus, das Potsdam-Museum, das Helmholtz-Gymnasium und andere kommunale Einrichtungen. Rhauda sagte, er sei „tief enttäuscht“ und erwäge die Rückverlegung seines Firmensitzes von Potsdam (Fritz-Zubeil-Straße) nach Ludwigsfelde. Gegen die Entscheidung der KIS legte Rhauda Widerspruch ein. Wie der SPD-Fraktionsvorsitzende Mike Schubert erklärte, habe die KIS-Ausschreibung mit vier Losen ein Volumen von etwa einer Million Euro. Gewinner der Ausschreibung seien die Firmen Gegenbauer aus Berlin und Schneider aus Hannover. Laut Schubert werde das entlassene Rhauda-Personal von den neuen Auftragnehmern der KIS übernommen. In einer Anfrage an den Oberbürgermeister will Schubert nun wissen, ob abgesichert sei, dass die Kosteneinsparung durch die Neuvergabe nicht durch eine Absenkung der Gehälter der weitergeleiteten Mitarbeiter erfolgt. Der Leiter der KIS, Norbert John, erklärte, die Rechnungshöfe forderten für „spätestens nach fünf Jahren“ eine Neuausschreibung. Eine Bevorzugung eines Bieters aufgrund des Firmensitzes sei nicht zulässig. Nach dem Rhauda-Widerspruch werde John zufolge nun die Vergabekammer des Landes über die strittigen Aufträge entscheiden. Rhauda mutmaßt, die Ausschreibungsgewinner würden den Lohn „über die Arbeitsstunden drücken“. Betroffen seien auch Mitarbeiterinnen, die den Bereich des Oberbürgermeisters im Stadthaus reinigten und die übertariflich bezahlt würden. gb

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