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Landeshauptstadt: Stadtkontor im Endspurt

Der Babelsberger Sanierungsträger will seine Arbeit bis 2016 abschließen. Bis dahin werden noch einige Straßen erneuert und Wohnungen gebaut

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Viel ist nicht mehr übrig. Der Babelsberger Sanierungsträger Stadtkontor hat 20 Jahre nach seiner Gründung eine positive Zwischenbilanz gezogen. „Bis 2016 wollen wir die Maßnahmen abschließen“, sagte Geschäftsführer Rainer Baatz am Donnerstag. Die Gebäudesanierung sei weitgehend fertig, nun könne man sich auf die Straßen konzentrieren.

Mit dem brandenburgischen Infrastrukturministerium habe man sich auf das nötige Förderbudget geeinigt. Fast 2,8 Millionen Euro Fördermittel werden von Land und Bund aus dem Programm Städtebaulicher Denkmalschutz zur Verfügung stehen. Zusätzlich fließen die Ausgleichsbeträge der Grundstückseigentümer. In diesem und im nächsten Jahr werden damit drei Straßenzüge umgestaltet. Bereits im Gange ist die Sanierung der Turn- und der Müllerstraße. Erstere soll bis Ende des Jahres komplett fertig sein. Die Pflasterarbeiten an der Fahrbahn und auf dem nördlichen Gehweg der Müllerstraße sollen hingegen noch bis zum Frühjahr 2014 dauern. Insgesamt werden dort 1,8 Millionen Euro investiert. Verzögerungen habe es wegen des ungewöhnlich langen Winters und wegen Schwierigkeiten beim Rohrleitungsbau gegeben, hieß es am Donnerstag. Die Baufirma sei deshalb beauftragt worden, die Arbeiten zu beschleunigen.

Auch in der Schulstraße haben die Sanierungsarbeiten begonnen. Die Rohrleitungen werden dort nicht in offenen Schächten verlegt sondern im unterirdischen Rohrvortrieb. „Die Schmutzwasserleitung liegt vier Meter unter der Erde“, so Baatz. Die Start- und Zielgrube für die unterirdischen Arbeiten wird derzeit am Lutherplatz ausgehoben. Die eigentlichen Straßenbauarbeiten sollen Anfang Juli beginnen. Geplant ist, dass die Sanierung der Schulstraße im Mai kommenden Jahres abgeschlossen ist. Für den Straßenbau und die Regenentwässerung werden hier 800 000 Euro ausgegeben.

Erst im Frühjahr 2014 sollen hingegen die Arbeiten in der Semmelweisstraße beginnen. Ursache ist den Angaben zufolge, das der Energie- undWasserversorger EWP nicht früher mit den Leitungsarbeiten beginnen kann. Nach Diskussionen mit den Anwohnern habe man für die Gestaltung der Straße eine einvernehmliche Lösung gefunden, so Baatz. Dem Anwohnerwunsch nach zusätzlichen Parkplätzen sei man entgegengekommen. Wenn die Projekte abgeschlossen sind, soll es in der Grenz- und der Kreuzstraße mit den Sanierungsarbeiten weitergehen. Derzeit laufen dafür die Planungen, sagte Baatz.

Insgesamt habe Stadtkontor sowohl als Sanierungs- als auch als Entwicklungsträger einen super Job gemacht, so Potsdams Stadtentwicklungsdezernent Matthias Klipp (Grüne) gestern. Der Stadtteil habe sich dadurch grundlegend verändert. In 20 Jahren wurden dafür gut 50 Millionen Euro aus Fördermitteln von Land und Bund bereit gestellt. Die Stadt Potsdam hat darüberhinaus rund zwölf Millionen Euro eingesetzt.

Nächstes großes Projekt des Entwicklungsträgers ist ein Wohnquartier am Horstweg. Hier sollen 100 Wohnungen entstehen. Bereits begonnen hat dort die Erschließung des Grundstücks durch eine Verlängerung der Dieselstraße. Noch kein grünes Licht gibt es hingegen für die Fortsetzung des Geschäftstraßenmanagements. Die Förderung aus EU-Mitteln läuft Ende Juni aus. Derzeit versuche man mit der Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung nach einer Lösung, hieß es. Marco Zschieck

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