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Landeshauptstadt: Stadtkontor kommt – Hultsch geht

Verhandlungen mit BIG Städtebau gescheitert / „Kontinuität bleibt gewahrt“

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Verhandlungen mit BIG Städtebau gescheitert / „Kontinuität bleibt gewahrt“ Die Verhandlungen zwischen der Stadtverwaltung und der BIG Städtebau GmbH über einen Einstieg der Gesellschaft beim Potsdamer Sanierungsträger sind gescheitert. Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz teilte gestern mit, man habe sich „im beiderseitigen Einvernehmen“ getrennt. Damit sei auch die „Interimslösung“ der Bestellung von Frank Hultsch als Geschäftsführer des städtischen Sanierungsträgers zum 31. Mai beendet. Wie Kuick-Frenz zugleich bekannt gab, sei „zunächst vorgesehen“, dass der Sanierungsträger Stadtkontor aus Babelsberg mit der derzeit drängendsten Aufgabe im Sanierungsgebiet – der Projektsteuerung für die Schiffbauergasse – betraut werde. Dies sei bis zu einem Auftragsvolumen bis 200 000 Euro auch ohne Ausschreibung möglich. Zur Begründung für die „einvernehmliche Trennung“ gab Kuick-Frenz an, das die für ein kommunales Unternehmen geltenden Rahmenbedingungen sich „als nicht kompatibel mit dem strategischen Konzept eines freien Wirtschaftsunternehmens“ erwiesen hätten. Einzelheiten wurden auch auf Anfrage nicht genannt, bekannt ist aber, dass es Differenzen über die Einflussmöglichkeiten der Stadt auf das fusionierte Unternehmen gegeben hat. So wollte die Stadt 51 Prozent der Anteile behalten und ein Aufsichtsgremium installieren. Finanzbeigeordneter Burkhard Exner betonte, man habe gemeinsam eine „partnerschaftliche Konstellation“ angestrebt, dies sei jedoch nicht gelungen, auch unter kommunalaufsichtsrechlichen Belangen. Das weitere Schicksal des Potsdamer Sanierungsträgers, der durch den Verkauf von Anteilen und den Einstieg von BIG schlagkräftiger gemacht werden sollte, sei „völlig offen“. Denkbar sei der Einstieg eines anderen Unternehmens, eine privatwirtschaftliche Lösung oder auch der in einer Analyse der Wirtschaftsprüfer von Rödl & Partner vorgeschlagene Zusammenschluss der Bau- und Wohnungsunternehmen unter dem Dach einer Holding. Wie die Beigeordnete erklärte, würden heute Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung über die Nachfolge von Hultsch beraten, der mit seiner BIG GmbH in den vergangenen zwei Jahren „gute Arbeit“ geleistet habe. BIG werde ab 1. Juni in der Berliner Vorstadt ein eigenes Büro eröffnen. Kuick-Frenz sagte, durch die „gewollte Kompetenzverstärkung“ des Potsdamer Sanierungsträgers – die nunmehr durch Stadtkontor erfolgt – werde abgesichert, dass die Maßnahmen in der Schiffbauergasse, insbesondere für das Zentrum für Kunst und Soziokultur, im Zeitrahmen bleiben. „Die Kontinuität bleibt gewahrt.“ So würde Stadtkontor für die Projektsteuerung in der Schiffbauergasse auch auf Personal des Potsdamer Sanierungsträgers zurückgreifen können.

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