Landeshauptstadt: Stadtspuren bekommen Zertifikat Auszeichnung für Betriebskostensteuerung
Als erste Wohnungsunternehmen Brandenburgs sind die Pro-Potsdam-Tochter Gewoba, die Genossenschaften „Karl Marx“, PWG 1956 und pbg sowie der Bauverein Babelsberg für ihr Betriebskostenmanagement mit dem Siegel der „Geislinger Konvention“ ausgezeichnet worden. Als wichtigste der im Arbeitskreis Stadtspuren zusammengeschlossenen Wohnungsunternehmen erhielten sie am Freitag das Qualitätszertifikat für ihr 2003 eingeführtes System der Betriebskostenerfassung und -optimierung.
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Als erste Wohnungsunternehmen Brandenburgs sind die Pro-Potsdam-Tochter Gewoba, die Genossenschaften „Karl Marx“, PWG 1956 und pbg sowie der Bauverein Babelsberg für ihr Betriebskostenmanagement mit dem Siegel der „Geislinger Konvention“ ausgezeichnet worden. Als wichtigste der im Arbeitskreis Stadtspuren zusammengeschlossenen Wohnungsunternehmen erhielten sie am Freitag das Qualitätszertifikat für ihr 2003 eingeführtes System der Betriebskostenerfassung und -optimierung.
Die „Geislinger Konvention“ wurde 2007 von Deutschlands führenden Wohnungswirtschaftsverbänden, -dienstleistern, Immobilienunternehmen und der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen mit dem Ziel unterschrieben, bundesweit gültige Normen für die Betriebskostenerfassung einzuführen, um die „zweite Miete“ möglichst gering zu halten.
Stolze 40 Milliarden Euro an Betriebskosten werden jedes Jahr in Deutschland umgesetzt. „Das ist ein unvorstellbarer Kostenblock“, sagte Hansjörg Bach, Chef des Arbeitskreises der Geislinger Konvention. Auf die fünf ausgezeichneten Stadtspuren-Unternehmen, die immerhin 32 000 der 34 000 Wohnungen des Arbeitskreises repräsentieren, entfallen jährlich 49 Millionen Euro an Betriebskosten. Verdoppele man die Summe, bekomme man in etwa den Gesamtumsatz für Potsdam, sagte Bach. Beim Betriebskostenmanagement sei die Region Berlin-Brandenburg deutschlandweit „ohne jeden Zweifel die Speerspitze und allen anderen weit voraus“, lobte Bach. Siegfried Rehberg, Vorstand des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen, untermauerte dieses Lob mit Zahlen: So seien die reellen Betriebskosten in Brandenburg von 1995 bis 2008 um lediglich vier Cent pro Quadratmeter Wohnfläche gestiegen, während es in Baden-Württemberg im gleichen Zeitraum über 60 Cent waren.
Für die Stadtspuren-Unternehmen managt die Firma WohnCom GmbH die zentrale Erfassung und Auswertung. Jährlich flössen eine halbe Million Daten in den Computer, sagte WohnCom-Chef Reinhard Zehl. Die Betriebskosten je Wohnung kämen „direkt von der Quelle“, von den Wohnungsunternehmen. Durch dieses System ließen sich die Wohnungen in Kategorien einteilen, was Sanierungsstand und Verbrauch angehe und Möglichkeiten zur Optimierung und Kostensenkung aufzeigen. Stadtspuren-Koordinator Carsten Hagenau übte erneut Kritik an der Preispolitik von Unternehmen wie der Energie und Wasser Potsdam – nicht zuletzt wegen der hohen Wasserpreise. Da könne man sehen, wie „die öffentliche Hand an der Kostenschraube dreht“, so Hagenau. pee
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