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Landeshauptstadt: Stadtwand am Mercure eingeweiht

Jakobs: Voraussetzung für Kreuzungs-Umgestaltung für Landtags-Neubau / „Mercure Potsdam City“

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Innenstadt - Das nach dem Fortuna-Portal zweite neu errichtete Bauwerk im Zuge der Umgestaltung der Potsdamer Mitte wurde gestern eingeweiht – die Stadtmauer am Hotel Mercure. Mit einem Schnitt durch ein rotes Band machte Oberbürgermeister Jann Jakobs und Hotel-Chef Robert Strohe gestern den Weg frei hinauf zum neu gestalteten Eingang des Hotels „Mercure Potsdam City“, wie es von nun an heißt. Jakobs würdigte das auf 130 Pfählen gegründete und 120 Meter lange Bauwerk als einen weiteren Schritt zur Wiedergewinnung der historischen Stadtstruktur. Von dem über die Stadtwand-Konstruktion nun auch barrierefrei zu erreichenden Hotel-Hochhaus werde man in den nächsten Jahren einen idealen Blick auf „die interessanteste Baustelle Mitteleuropas“ haben, dem Bau des neuen Landtags Brandenburgs in der Kubatur des historischen Stadtschlosses. Baubeginn hierfür soll im Oktober 2009 sein.

Die Stadtwand dient dem Ausgleich zwischen den historischen und wieder geplanten Höhen der Potsdamer Mitte und dem Höhenniveau des Eingangsbereiches des 1967-69 erbauten Hotels. Unmittelbar vor dem Hotel ist die Stadtwand 4,40 Meter hoch und gleicht nach Informationen des Sanierungsträgers Potsdam einen Höhenunterschied von 3,30 Metern aus. Stadtwand-Architektin Margarete Winkes zufolge habe der Bau sehr stabil sein müssen, um einerseits dem hohen Erddruck auf Seiten des Hotels, aber andererseits auch den Erschütterungen durch den nahen Auto- und Tramverkehr standzuhalten. Auch hohe „Anpralllasten“ müsse die Stadtwand aushalten – „falls da mal jemand gegen fährt“, so die Architektin.

Notwendig wurde der 1,8 Millionen Euro teure und in 21 Monaten Plan- und Bauzeit errichtete Bau durch die in wenigen Monaten erfolgende Verlegung des Verkehrsknotenpunktes Breite Straße/Friedrich-Ebert-Straße. Im Zuge der Errichtung des Landtagsschlosses muss die Straße und die Tram-Trasse zum Hotel hin verlegt werden. Zu DDR-Zeiten waren diese Verkehrswege über das Areal des 1945 durch Fliegerbomben beschädigten und 1959/1960 gesprengten Schlosses geführt worden. Nach Angaben von Jakobs und des Sanierungsträger-Geschäftsführers Erich Jesse beginnt die Kreuzungs-Umgestaltung im März 2008, dann werde die Friedrich-Ebert- Straße an der Kreuzung zur Breiten Straße und Langen Brücke vom Autoverkehr getrennt. Im Rahmen des Verkehrsumbaus erhält das Hotel nach Angaben des Sanierungsträgers einen gesonderten Abbieger für Autofahrer, die von der Langen Brücke kommen. Den Planungen zufolge wird ein direktes Einbiegen von der Langen Brücke in die Friedrich-Ebert- Straße für den motorisierten Individualverkehr künftig nicht mehr möglich sein. Noch in diesem Jahr, Mitte November, startet Jesse zufolge der Bau der neuen Trambrücke parallel zur Langen Brücke mit dem Bau einer dafür notwendigen Regenwasserreinigungsanlage.

„Potsdam hat viel im touristischen Bereich getan“, begründete Hotel-Chef Strohe die Umbenennung seines Unternehmens von „Mercure Berlin-Potsdam“ in „Mercure Potsdam-City“. Die Bezeichnung Berlin sei nicht mehr notwendig, Potsdam stehe für sich. Jakobs würdigte dies, der Namenswechsel trage der Tatsache Rechnung, dass Potsdam nun „eine eigene Marke ist“. Die Bezeichnung „City“ wurde Strohe zufolge gewählt, damit der Tourist aus Übersee, der via Internet bucht, sofort weiß, dass er im Zentrum der Stadt übernachten wird und nicht am Rand. Ferner sei das Potsdamer Mercure nach 1989 das erste in der Region gewesen, jetzt gebe es sieben.

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