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Landeshauptstadt: Ständig in Bewegung

Die Kita Sandscholle feiert 20 Jahre Bestehen

Von Sarah Kugler

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Babelsberg - Bereits 1 706 800 Mal ist die Eingangstür der Kindertagesstätte Sandscholle in Babelsberg auf- und zugegangen – so zumindest ergab es eine nicht ganz ernst gemeinte Rechnung anlässlich der 20-jährigen Jubiläumsfeier am gestrigen Freitag. Dabei stand die Eingangspforte allerdings eine ganze Weile still, denn die Kinder hatten ganz andere Dinge zu tun: Sie sangen, tanzten, führten jüngst erlernte Judo-Übungen vor und hatten dabei augenscheinlich noch mehr Spaß als die fleißig applaudierenden Gäste. „Es ist jedes Mal ein Geschenk, wenn man in diese strahlenden Kinderaugen blickt“, sagte Monika Gorny, ehemalige Leiterin der Kita. 19 Jahre lang, bis Januar letzten Jahres, hat sie in der „Sandscholle“ in der Franz-Mehring-Straße gleich neben den Sportplätzen gearbeitet. Am Freitag kam sie extra für die Feier vorbei. Gorny hatte die Leitung im Jahr 1995 übernommen, als drei Potsdamer Kindergärten, der Defa-Kindergarten, die Krippe und Kita des Karl-Marx-Werkes sowie der Kindergarten Grünstraße zusammengelegt wurden. „Wir waren damals der erste Kita-Neubau in Potsdam nach der Wende“, sagte Gorny. „Das machte uns natürlich sehr stolz, aber es war auch eine aufregende Zeit.“ Denn es galt, unterschiedliche Teams zusammenzubringen und unterschiedliche Erziehungskonzepte zu vereinen. Wie Gorny sagte, war es ein langer Prozess, die Kita zu dem zu formen, was sie heute ist: Eine Bildungseinrichtung mit vielseitigen Möglichkeiten, wie einer Holzwerkstatt, einem Feuchtbiotop zum Forschen oder musikalischer Früherziehung. Gorny erinnerte sich in diesem Zusammenhang an einen Besuch der damaligen Ministerin für Arbeit und Soziales, Regine Hildebrandt, im Jahr 1995, die ihr riet, sie solle aus dem Haus ein Haus des Lebens machen. „Ich denke, das ist uns ganz gut gelungen“, so Gorny. Auch an andere Besuche, wie etwa den von chinesischen Studenten, die im Haus der Babelsberger Kita eine Dokumentation über deutsche Kindergärten drehten, oder den von Siemens-Managern, die mit den Kindern unter anderem eine Sandkastenumrandung bauten, erinnere sie sich gern.

Im Jahr 2000 übernahm die Kinder- und Jugendhilfe der Arbeiterwohlfahrt (Awo) die Trägerschaft für das zweistöckige Gebäude. Wegen der hohen Nachfrage wurde die Kita von 150 auf 174 Plätze erweitert. Die „Sandscholle“ zeichnete sich darauffolgend mehrfach durch herausragende Aktionen aus. So öffnete sie etwa 2007 ihre Türen für die ARD-Aktion „Kinder sind Zukunft“ und erhielt 2009 die Auszeichnung als „Haus der kleinen Forscher“. Dabei wäre aber kaum etwas ohne die Hilfe der Mitarbeiter und auch der Eltern möglich gewesen, wie Gorny sagte.

Im Januar vergangenen Jahres ging die 66-Jährige schließlich in den Ruhestand, seitdem ist Cornelia Lapp Leiterin der Kita und Chefin der 21 Erzieher. Sie hat schon einige Veränderungen vorgenommen: So gibt es in den einzelnen Räumen jetzt mehr Bewegungsfreiheit, das Kinderlabor wird zentral für alle eingerichtet und das Feuchtbiotop wird umgestaltet. „Wir sind bemüht, uns ständig zu verbessern und auch neue Ideen aufzunehmen“, so die 48-Jährige. „Und ich bin zuversichtlich, unsere Motivation kennt da keine Grenzen.“ Sarah Kugler

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