Homepage: Standortbestimmung und Erfolgskontrolle
Erstes Absolvententreffen nach zehn Jahren Design an der Fachhochschule Potsdam / 237 Absolventen und 444 immatrikulierte Studierende am Fachbereich
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Erstes Absolvententreffen nach zehn Jahren Design an der Fachhochschule Potsdam / 237 Absolventen und 444 immatrikulierte Studierende am Fachbereich Gar nicht so einfach war es, für das erste Absolvententreffen des Fachbereichs Design der Fachhochschule Potsdam alle Anschriften der Diplomanden zusammen zu bekommen. Viele der Produkt- und Kommunikationsdesigner hat es in alle Himmelsrichtungen verschlagen. Nicht ohne Grund, ist doch der Arbeitsmarkt für Designer – die oft im Bereich Werbung arbeiten – in Deutschland in den vergangenen Jahren der Konjunkturflaute empfindliche eingebrochen. Und in der Region Berlin-Brandenburg sieht es noch schlechter aus: parallel zur wirtschaftlichen Rückständigkeit gibt es hier ein Überangebot an Designern, neben der FH Potsdam bilden auch die UDK und FHTW Berlin sowie private Schulen aus. Daher bereitet die FH Potsdam ihre Designer auch nicht explizit für den Arbeitsmarkt der Region vor, sondern hat den Blick auf die globalen Möglichkeiten gerichtet. Der Dekan des Fachbereichs Design, Prof. Walter Hardt, schätzt allerdings, dass viele der in Potsdam ausgebildeten Designer heute „mit Bezug zum Design erwerbstätig“ sind. Ein Bild von der Situation wird sich bei dem Treffen am kommenden Samstag ergeben, denn dann erwartet die FH von rund 400 eingeladenen Absolventen und Studierenden aus den vergangenen zehn Jahren mindestens ein Viertel zu Kaffee und Kuchen. Einer davon, der heute bei ARD-Digital arbeitet, war sogar von Anfang an dabei: erst in diesem Jahr hat er seinen Abschluss gemacht. Nicht unüblich wie Hardt weiß, denn viele der Design-Studenten arbeiten vom ersten Semester an als Designer. Das ist möglich, weil die Berufsbezeichnung Designer nicht geschützt ist. Das Jobben bringt den Studierenden viel Praxisbezug, verlängert aber auch ihre Studienzeit. 237 Designstudenten haben bis dato an der FH ihr Studium abgeschlossen (davon rund 62 Prozent Studentinnen), derzeit sind an der FH 444 Studierende für Design eingeschrieben. Mit dem Absolvententreffen will man nach zehn Jahren eine Standortbestimmung vornehmen. Wo ist die FH mit ihrem Studienangebot gelandet, und wie sind die Entwicklungswege der Studierenden verlaufen. Ein Netzwerk der „Ehemaligen“ soll geknüpft werden, und nicht zuletzt auch eine Art Erfolgskontrolle des Studiengangs vorgenommen werden, da sich in Zukunft die Finanzierung von Brandenburgs Hochschulen auch an den Abgängerquoten orientiert. Zum Anlass des Treffens hat die FH-Professorin Bettina Müller einen sehr aufwändigen Bild-/Textband gestaltet, in dem 13 erfolgreiche Absolventen exemplarisch vorgestellt werden, im Anhang befindet sich eine Liste sämtlicher Design-Diplomanden. (Verlag Hermann Schmidt Mainz, ISBN 3-87439-615-0). Auf den gravierenden Umbruch am Arbeitsmarkt für Designer hat die FH nach den Worten von Dekan Hardt schon reagiert. So wurde beispielsweise der Studiengang Interfacedesign ins Leben gerufen, hier wird speziell für elektronische Arbeitsoberfläche und Spiele ausgebildet. Jan Kixmüller
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