SV BABELSBERG 03: Statements des Aufsichtsrates und von Fans

Ohne klare eigene Position zur Vergangenheit des Vereins-Geschäftsführers Ralf Hechel als Mitarbeiter der einstigen DDR-Staatssicherheit blieb ein Statement des Aufsichtsrates des SV Babelsberg 03 im Stadionheft zum Drittliga- Spiel am Samstag.

„Auch der Aufsichtsrat war überrascht von der Offenbarung dieses Teils der Vergangenheit von Ralf Hechel, da die Informationen der Öffentlichkeit und damit auch dem Aufsichtsrat erstmals durch die Berichterstattung der Medien bekannt wurden“, heißt es dort unter anderem. „Dass sich eine üblicherweise überregional orientierte Zeitung um die Vergangenheit von Vorstandsmitgliedern unseres Vereins kümmert, hat offensichtlich nichts oder nur sehr wenig mit Nulldrei zu tun. Dem Aufsichtsrat ist bewusst, dass der Umgang mit dem Thema ,Mitarbeit im Ministerium für Staatssicherheit der DDR‘ unterschiedlichsten Bewertungen unterliegt und auch noch zwanzig Jahre nach der Wende die Gemüter bewegt. Je nach Herkunft, Biografie und Betroffenheit gibt es unterschiedliche Sichten. Das ist zu respektieren. Ralf Hechel bezeichnet diesen Teil seiner Biografie klar als einen Fehler. Beeinträchtigtes oder verloren gegangenes Vertrauen kann er nur selbst zurück gewinnen. Der Aufsichtsrat bittet gleichwohl alle Verantwortlichen im Verein, sich uneingeschränkt und engagiert auf die anstehenden Aufgaben zu konzentrieren.“

Fans machten währenddessen auf den Rängen ihrem Unmut erneut Luft mit Transparenten wie „Wer ist Spitzenreiter auf der Spitzelleiter?“ und „Ob Landtag oder VIP-Raum, weg mit diesem Stasi-Abschaum“.PNN