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Sport: Statt Fußball nun die 42,195 Kilometer Sven und Patrick Moritz laufen den Berlin-Marathon
So schnell können sich Vorurteile als falsch erweisen: Dass Fußballer nicht gern viel laufen, widerlegen am kommenden Sonntag die Brüder Sven und Patrick Moritz auf eindrucksvolle Weise: Beide rennen dann beim Berlin-Marathon freiwillig die 42,195 Kilometer. Für den 33-jährigen Patrick Moritz ist es bereits die fünfte Teilnahme.
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So schnell können sich Vorurteile als falsch erweisen: Dass Fußballer nicht gern viel laufen, widerlegen am kommenden Sonntag die Brüder Sven und Patrick Moritz auf eindrucksvolle Weise: Beide rennen dann beim Berlin-Marathon freiwillig die 42,195 Kilometer. Für den 33-jährigen Patrick Moritz ist es bereits die fünfte Teilnahme. „Bisher habe ich immer gefinisht“, erklärt der Kicker, der im Sommer vom SV Babelsberg 03 II zum Brandenburgliga-Kontrahenten RSV Waltersdorf 09 wechselte und für den Aufsteiger in den bisherigen fünf Spielen vier Tore erzielte. „Ob ich diesmal an meine Bestzeit von 3:55 Stunden herankomme, weiß ich nicht. Ich würde schon gern möglichst unter der Vier-Stunden- Grenze bleiben, primäres Ziel aber sind wie bisher das Ankommen und der Spaß am Laufen“, so Patrick Moritz, der einen Tag vor der langen Strecke mit Waltersdorf bei seinem alten Heimatverein Stahl Brandenburg ran muss.
Im Gegensatz zu ihm sieht sein Bruder am Sonntag seiner Marathon-Premiere entgegen. „Ich bin durch Patrick dazu gekommen. Seine Laufleidenschaft hat mich angesteckt“, sagt Sven Moritz. Der Sport- und Geschichtslehrer am Potsdamer Humboldt-Gymnasium lebt in seiner Freizeit beim SVB 03 II als Trainer sowie – bei personellen Engpässen – als Spieler für das runde Leder. Eigentlich wollte Sven Moritz schon 2010 beim Berlin-Marathon starten, doch wegen einer Erkrankung kurz vorher hatte er da noch absagen müssen. „Jetzt bin ich aber gesund und freue mich auf diese Herausforderung“, so der 35-Jährige, der dank fremder Erfahrungen bereits weiß: „Der Hammer kommt meist auf den letzten zehn Kilometern. Davor hat mich Patrick schon gewarnt.“ Die beiden Brüder hoffen, dass ihnen dann auf der Strecke auch der familiäre Beistand hilft, denn sowohl Svens Frau Katharina und Tochter Hermine als auch Patricks Freundin Yvonn und Töchterchen Mia wollen an der Strecke dabei sein.
Zum Vorurteil Lauffaulheit im Fußball meint Sven Partrick übrigens: „Das hat sich schon sehr geändert, im Spitzenfußball läuft ein Spieler in den 90 Minuten mitunter schon mehr als zehn Kilometer.“ Die Moritz-Brüder wollen am Sonntag sogar die 42,195 Kilometer schaffen. M. M.
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