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Mit Signatur: Ein Silbertablett des Alten Fritz.

© Manfred Thomas

Potsdamer Barock: Stiftung erwirbt Silbertabletts von Friedrich II.

Der Alte Fritz schenkte sie einst einem reichen Russen und bewahrte sie so - wenn auch unbewusst - vor dem Einschmelzen. Jetzt kehren die Tabletts nach Potsdam zurück.

Stand:

Potsdam - Zwei vergoldete Silbertabletts aus dem Besitz von Preußenkönig Friedrich II. (1712-1786) gehören nun der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Die beiden am Montag in Potsdam präsentierten Kunstwerke konnten mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder angekauft werden. Sie sind Raritäten, da nahezu das gesamte Hohenzollersche Tafelsilber für Reparationszahlungen an Napoleon eingeschmolzen werden musste. Jetzt werden sie restauriert und ab April in den Römischen Bädern gezeig.

Die Teller, entstanden Mitte des 18. Jahrhunderts, zeigen fein ziselierte Motive wie Blätter, Ranken und Insekten. Ihr endgültiges Aussehen bekamen sie durch Feuervergoldung - eine komplizierte Bearbeitungstechnik.

Die Schalen wurden von Friedrich Wilhelm II. Mitte des 19. Jahrhunderts einem reichen Russen geschenkt. Dann gelangten sie in den Besitz eines jüdischen Geschäftsmannes und wurden später von Nazis konfisziert. Nach dem Krieg erhielt sie die jüdische Familie zurück. (dpa)

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