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Landeshauptstadt: Stiftung will Theatergrundstück

Referentenkommission empfahl gestern Abend Aufnahme offizieller Verhandlungen

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Potsdam-West - Die Schlösserstiftung wird offizielle Verhandlungen mit der Stadt zur Übertragung der ehemals vom Hans Otto Theater genutzten Gebäude in der Zimmerstraße aufnehmen. Dies ist ein Ergebnis der Tagung der ministeriellen Referentenkomission der Zuwendungsgeber Bund, Land Brandenburg und Land Berlin, die gestern Abend im Schloss Babelsberg zu Ende ging.

Wie der stellvertretende Generaldirektor und Verwaltungschef der Stiftung, Heinz Berg, nochmals verdeutlichte, wäre das Grundstück der ideale Standort unter anderem für die Restaurierungswerkstätten und die Plankammer, die aus Sicherheitsgründen aus dem Neuen Palais ausgelagert werden muss. Offen sind die Bedingungen für die Übernahme. Die Stiftung geht von einer möglichst kostenlosen Übertragung aus, da die Sanierung der Gebäude ohnehin einen hohen Aufwand erfordern wird. Mit dem Land Brandenburg wird über die Rückgabe des Zivilkabinetthauses Allee nach Sanssouci verhandelt, das bislang vom inzwischen ins Justizzentrum Dortustraße umgezogenen Landesverfassungsgericht genutzt wurde. Das Kabinetthaus soll Sitz der Generaldirektion der Stiftung werden.

Der so genannte Masterplan, mit dem die Stiftung für die nächsten zehn Jahre einen zusätzlichen Investitionsbedarf von 285 Millionen Euro angemeldet hat, wurde gestern an die Baukommission zur weiteren Präzisierung überwiesen. Der Stiftungsrat hatte dem Plan bereits zugestimmt. Das Investitionssonderprogramm listet die 13 dringlichsten Maßnahmen zur Rettung der Welterbestätten auf. Die größten Vorhaben sind das Neue Palais mit 68 Millionen Euro (bei einem Gesamtbedarf von 122 Millionen) sowie Schloss Babelsberg mit 22 Millionen Euro (Gesamtbedarf 35 Millionen). Neben den Arbeiten an den Schlössern und Gärten zählen dazu auch die Einrichtung von zwei Besucherzentren an der Historischen Mühle und am Neuen Palais, zeitgemäße Depots, Werkstätten und Büros. Der Masterplan ist die erste Stufe einer auf 25 Jahre berechneten „strategischen Investitionsplanung“, die einen Finanzbedarf von 730 Millionen Euro für insgesamt 500 Vorhaben auflistet.

Generaldirektor Hartmut Dorgerloh hatte klargestellte, dass mit der Bestätigung des Masterplans durch den Stiftungsrat noch kein Geld fließt. Dies müsse durch die Politik entschieden werden. Dafür gebe es jedoch positive Signale – und außerdem keine Alternative, wenn die Schlösser und Gärten des Welterbes erhalten bleiben sollen. E. Hoh

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