
© A. Klaer
Kommentar über den Dienst am Kunden: Stille Post
Nach dem Einbruch in ein Postzentrum in Potsdam, bei dem auch etwa 100 Haustürschlüssel geklaut wurden, zeigt das Unternehmen, was es von Service hält. Offenbar nichts, wie viele PNN-Leser jetzt feststellen mussten.
Stand:
Potsdam - In der viel zitierten Servicewüste Deutschland gehört die Post offensichtlich zu den besonders hitzeresistenten Dienstleistern. Nehmen wir nur die Hauptpost am Platz der Einheit. Als Kunde steht man dort regelmäßig Schlange, auch wenn scheinbar kaum etwas los ist. Das ist ja noch zu verkraften. Als dort jetzt aber Einbrecher Briefe durchwühlten und nebenbei fast 100 Haustürschlüssel mitnahmen, schaffte es die Post nicht, innerhalb von eineinhalb Wochen alle Eigentümer zu informieren, geschweige denn zu warnen, man möge tunlichst die Schlösser an den Haustüren wechseln oder sonstwie sichern.
Es kommt aber noch besser: Verunsicherten Kunden riet eine Post-Sprecherin, sich an den Unternehmensservice unter Tel.: (0228) 433 31 12 zu wenden. Betroffene PNN-Leser taten dies – mit ernüchterndem Ergebnis. Weder habe man dort etwas vom Schlüsseldiebstahl in Brandenburgs Landeshauptstadt gewusst, noch habe man sich in der Lage gesehen, in die Potsdamer Filiale zu verbinden oder anderweitige Hilfe angeboten, klagte eine Leserin. Die Postsprecherin wiederum wusste auf die Frage keine Antwort, wie viele Potsdamer wegen der gestohlenen Schlüssel angerufen hätten. Eine Statistik darüber werde ohnehin nicht geführt, erklärte sie. Stille Post!
Und was meinen Sie dazu? Schreiben Sie uns an leserpost@pnn.de!
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