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ATLAS: Stillstand

Die Debatte um die Mitte kann seit Freitag mit deutlich mehr Fakten geführt werden. Diesen werden sich vor allem die Gegner des Abrisses von DDR-Bauten rund um den Alten Markt stellen müssen – speziell die Initiative „Potsdamer Mitte neu denken“, die mit ihrem Bürgerbegehren den längst beschlossenen Abriss des Fachhochschulbaus verhindern will.

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Die Debatte um die Mitte kann seit Freitag mit deutlich mehr Fakten geführt werden. Diesen werden sich vor allem die Gegner des Abrisses von DDR-Bauten rund um den Alten Markt stellen müssen – speziell die Initiative „Potsdamer Mitte neu denken“, die mit ihrem Bürgerbegehren den längst beschlossenen Abriss des Fachhochschulbaus verhindern will.

Vor allem müssen die Initiatoren erklären, woher die Stadt die mehr als 30 Millionen Euro Steuermittel für eine Sanierung der FH nehmen soll – obwohl Potsdam schon jetzt, wegen des Wachstums der Stadt, Millionen in Schulneubauten, Kitaplätze und Verkehrswege stecken muss. Und nicht nur das: Auch ein überzeugendes Nachnutzungskonzept für die FH fehlt bisher – denn selbst für die Kulturszene hat die Stadt genügend Räume in der Nähe geschaffen, Stichwort Rechenzentrum. Auch ein Mäzen, der der Stadt den FH-Erhalt abnehmen würde, ist bisher nicht in Sicht. Umso überzeugender erscheinen vor diesem Hintergrund die auch für den Steuerzahler deutlich günstigeren Pläne für zwei neue Wohn- und Geschäftskarrees, in denen dank Landesförderung rund ein Drittel Sozialwohnungen entstehen. Dagegen würde ein Erfolg des Bürgerbegehrens vor allem bedeuten, dass die FH so marode bliebe, wie sie ist – weil sich die Sanierung niemand leisten kann. Oder salopp gesagt: Stillstand statt Mitte neu denken.

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