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Landeshauptstadt: Stipendiat wohnt in der Waldstadt II

Stadt lehnt Angebot für Innenstadt-Wohnung ab – Maier zieht in die Platte

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Stadt lehnt Angebot für Innenstadt-Wohnung ab – Maier zieht in die Platte Potsdams Literaturstipendiat und Stadtschreiber Andreas Maier wird am 22. November eine möbilierte Wohnung in der Waldstadt II beziehen. Zu diesem Ergebnis sind, laut der Kulturbeigeordneten Gabriele Fischer, der Autor und Kulturamtsmitarbeiterin Rosemarie Spatz nach einem Telefonat gekommen. Die Beigeordnete schloss zudem aus, die Betriebskosten für eine in Aussicht gestellte Wohnung nahe des Nauener Tors aus dem städtischen Haushalt aufzubringen. Hendrik Röder, Mitglied der Literaturstipendiums-Jury, hatte eine Vermieterin gefunden, die der Stadt und Maier die Wohnung in der Innenstadt mietfrei, aber exklusive Betriebskosten angeboten hätte. Ein Brief der Jury über das Stipendium an Oberbürgermeister Jann Jakobs sowie Andreas Maiers Antwort darauf verursachten eine Kette von Reaktionen und Befindlichkeiten. Zuletzt zogen gar die beiden Wohnungsgesellschaften kurzzeitig ihr Angebot zurück, kostenlos eine möbilierte Wohnung in der Waldstadt II zur Verfügung zu stellen. Fischer schrieb in ihrem Antwortbrief an die Jury: „Von Beginn an wurde durch den Fachbereich Kultur und Museum kommuniziert, dass die Unterbringung des Stipendiaten nur mit Hilfe der Potsdamer Wohnungsbaugesellschaften erfolgen kann und dass mit größter Wahrscheinlichkeit die Unterbringung in einer Neubauwohnung erfolgen wird.“ Laut dem Schreiben von Fischer ist die Platte „ein für Potsdam typisches Wohnverhältnis“. Von Jurymitgliedern heißt es dazu, es wurde bei der Frage, wo der Stipendiat wohnen soll, seitens der Verwaltung eine Wohnung in der Innenstadt in Aussicht gestellt. Irritationen um den Wohnort Maiers, der bereits mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet wurde, sorgten zuletzt deutschlandweit für Beachtung. Die BildZeitung schenkte dem 37-Jährigen einen Artikel in der Rubrik „Verlierer“ auf der Titelseite, andere überregionale Tageszeitungen wie Die Welt, FAZ und Frankfurter Rundschau nahmen sich ebenfalls der Außendarstellung Potsdams an. Die Beigeordnete Fischer schrieb in ihrem Brief: „Ich bedauere sehr, dass durch die bereits erfolgte öffentliche Diskussion das Literaturstipendium beschädigt wurde.“ jab

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