Landeshauptstadt: Stolz auf Potsdam
CDU-Kreisverband feierte zehnjähriges Bestehen
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CDU-Kreisverband feierte zehnjähriges Bestehen Deutschland und Patriotismus – in wohl keinem anderen Land erhitzt die Diskussion um den Stolz auf die eigene Vergangenheit so sehr die Gemüter wie hier. Das Potsdamer Paradebeispiel dafür ist die Debatte um einen Wiederaufbau der Garnisonkirche. Die hiesige CDU tritt seit jeher als Förderer der „Alten Mitte“ in der Landeshauptstadt auf – und dieses Streben wurde auf der Jubiläumsfeier zum zehnjährigen Bestehen des Stadtverbandes in den Mittelpunkt gestellt. „Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Zukunft gestalten“, erklärte Kreischef Wieland Niekisch. Man müsse stolz auf Potsdam sein, sagte Landeschef Jörg Schönbohm. 1995 hatte sich die Potsdamer CDU aus dem Kreisverband Potsdam-Mittelmark ausgegliedert. Seither wachse die Mitgliederzahl – zur Bundestagswahl 2006 sollen die 500 erreicht werden, gab sich der Kreisvorsitzende optimistisch. Die Festrede hielt der namhafte Berliner Historiker Arnulf Baring. „Deutschland, wohin gehst du?“ – Mit dem Thema traf er den Nerv der Christdemokraten. Dürfen wir stolz auf Deutschland sein? Laut Baring müssen wir sogar: „Patriotismus ist notwendig.“ Die Menschen müssten ihre Würde und Selbstachtung wieder finden, um für die bevorstehenden Veränderungen im Land gewappnet zu sein. Baring kritisierte den nachlässigen Umgang der Gesellschaft mit ihrem Erbe, gedanklich und baulich – und bezog sich damit auf Potsdam. Doch müsse man die Menschen mitnehmen, aus Einwohnern sollten Bürger werden. Thomas Lähns
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