Landeshauptstadt: Strabag plant Hotel am Markt-Center Stadt will Ringtausch mit TLG Immobilien
Innenstadt - Mit einem Dreiecksgeschäft will sich die Stadtverwaltung das Grundstück des ehemaligen Intershops in der Schopenhauerstraße sichern. Das Areal, das der TLG Immobilien gehört und derzeit von einem Fahrradladen genutzt wird, soll als öffentliche Grünfläche gestaltet werden, damit die Sichtbeziehung vom Hauptweg durch den Park Sanssouci in Richtung Obelisk frei bleibt.
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Innenstadt - Mit einem Dreiecksgeschäft will sich die Stadtverwaltung das Grundstück des ehemaligen Intershops in der Schopenhauerstraße sichern. Das Areal, das der TLG Immobilien gehört und derzeit von einem Fahrradladen genutzt wird, soll als öffentliche Grünfläche gestaltet werden, damit die Sichtbeziehung vom Hauptweg durch den Park Sanssouci in Richtung Obelisk frei bleibt.
Seit Monaten verhandelt die Stadt mit der TLG über ein Kompensationsgeschäft. Favorisiert wurde bislang ein Flächentausch, der offenbar gescheitert ist. Nun will das Rathaus den Erlös aus dem Verkauf des Grundstücks neben dem Markt-Center an der Ecke Breite Straße und Schopenhauerstraße an die TLG weiterreichen und damit das alte Intershop-Areal kaufen. Das erklärte Stadtplanungschef Andreas Goetzmann am Dienstagabend im Bauausschuss. Dem Verkauf des Grundstücks neben dem Markt-Center stimmte der Ausschuss im nicht öffentlichen Teil der Sitzung zu. Erwerben will es die Strabag Real Estate GmbH, Tochter des gleichnamigen Baukonzerns. Das bestätigte Unternehmenssprecherin Birgit Kümmel gestern auf PNN-Anfrage. Zu weiteren Details wollte sie sich nicht äußern. Wie berichtet soll auf dem Grundstück ein Hotel gebaut werden, über dessen Höhe und äußeres Erscheinungsbild sich Stadt und Käuferin noch uneins sind. Bislang gibt es zwei Optionen – einen Neungeschosser oder einen Fünfgeschosser mit dann größerer Grundfläche. Die Bauverwaltung tendiert zu letzterer Lösung. Falls das Geschäft zustande kommt, soll die Strabag Real Estate GmbH nach PNN-Informationen knapp 800 000 Euro als Kaufsumme an den Stadtkämmerer überweisen.
Im öffentlichen Teil der Sitzung war zuvor Ralf Jäkel (Linke) knapp mit einem Antrag gescheitert, wonach das Grundstück lediglich „behutsam“ und im Einvernehmen mit den Anwohnern zu bebauen sei, um die „städtebauliche Qualität“ an der Neustädter Havelbucht zu sichern. Die Fläche werde jetzt als Parkplatz für rund 50 Autos genutzt, für die kein Ersatz geschaffen werde, hatte Jäkel argumentiert. Zudem gebe es einige erhaltenswerte Bäume dort. Das Grundstück sei bereits zu DDR-Zeiten bewusst freigehalten worden, um eine zu große bauliche Verdichtung an dieser Stelle zu vermeiden, sprang Jäkel der sachkundige Bürger der Linken, Steffen Pfrogner, bei.
Die Ausschussmehrheit war anderer Auffassung. Die Fläche könne „durchaus eine Entwicklung erfahren“, zumal das eingenommene Geld für einen „löblichen Zweck“ eingesetzt werden solle, sagte Saskia Hüneke (Bündnisgrüne). Pete Heuer (SPD) empfand das Aussehen des Grundstücks gar als „räudig“. Wenn dort etwas gebaut werde, so sei das „vernünftig“, erklärte der Stadtverordnete. pee
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