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Landeshauptstadt: Straßenfest nicht nur für Behinderte Austausch und Spaß am Brandenburger Tor

Fast zehn Prozent der Bevölkerung, so viele Statistiken übereinstimmend, gehören zu der Gruppe von Menschen mit Behinderung. Allein im Land Brandenburg leben 222 000 Menschen mit einer amtlich anerkannten Schwerbehinderung von 50 Prozent und mehr, sagt Ellen Meinhold vom Haus der Begegnung.

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Fast zehn Prozent der Bevölkerung, so viele Statistiken übereinstimmend, gehören zu der Gruppe von Menschen mit Behinderung. Allein im Land Brandenburg leben 222 000 Menschen mit einer amtlich anerkannten Schwerbehinderung von 50 Prozent und mehr, sagt Ellen Meinhold vom Haus der Begegnung. In Potsdam sind es 14 345 Personen. Um die Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung zu erleichtern, die oft noch zu wenig voneinander wissen, findet am heutigen Mittwochnachmittag zum elften Mal in Potsdam ein „Straßenfest für Menschen mit und ohne Behinderung“ statt.

Das Fest vor dem Brandenburger Tor soll dabei auch auf die Probleme anlässlich der seit Jahren eingeforderten Inklusion sowie der Teilhabe behinderter Menschen am Alltag aufmerksam machen. Die Gemeinschaftsaktion vom Potsdamer Behindertenverband und -Beirat, dem Berufsbildungswerk des Oberlinhauses, Diakonischem Werk sowie dem Haus der Begegnung vom Paritätischen Sozial- und Beratungszentrum wird finanziert von der Aktion Mensch.

„Ich bin entscheidend“ lautet das Motto für das Straßenfest, angelehnt an das Motto des diesjährigen Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai. Wer wissen will, wie es sich mit einer Behinderung lebt, kann sich heute Nachmittag in einen Rollstuhl setzen und einen Parcours durchfahren. Nach der Eröffnung durch Oberbürgermeister und Schirmherr Jann Jakobs (SPD) zeigt um 15.45 Uhr die Tanzgruppe „Fantastisches Dutzend“ der Wohneinrichtung Lebenshilfe für Menschen mit kognitiven Behinderungen aus Brandenburg/Havel moderne Tänze. Um 16.15 Uhr tritt die HipHop-Band des Oberlin-Berufsbildungswerks auf, um 17 Uhr die Band Jacke wie Hose aus einer integrativen Wohngemeinschaft in Michendorf, mit Hip-Hop und Pop mit eigenen Texten. Zwölf Musiker zählt die Band Rabatz der Potsdamer Theodor-Fliedner-Stiftung, die seit zehn Jahren gemeinsam Musik machen. Ab 18 Uhr gibt’s Oldies, Blues und Schlager.

Neben Infoständen von Vereinen und der Stadt, Spaß und Spiel, Basteln und einem Clownbesuch gibt es Kaffee und Kuchen. Außerdem zeigt eine Fotoausstellung, wie das Leben mit Behinderung in den vergangenen Jahrzehnten ausgesehen haben könnte. Angelehnt an das Themenjahr vom Kulturland Brandenburg werden Fotos zum Thema „Kindheit mit Behinderung in Brandenburg – gestern und heute“ ausgestellt. Viele Privatfotos, aber auch Bilder des Oberlinhauses, das älteste von 1936, zeigen den Alltag behinderter Kinder in Brandenburg. Als Gäste haben sich für den Nachmittag Potsdams Gleichstellungsbeauftragte und Beauftragte für Menschen mit Behinderung, Martina Trauth-Koschnick, sowie Brandenburgs Familien- und Sozialminister Günter Baaske angekündigt. S. Pyanoe

Straßenfest am Brandenburger Tor, am heutigen Mittwoch von 15.30 Uhr bis 19 Uhr.

S. Pyanoe

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