
© Andreas Klaer/Andreas Klaer
Straßennamen mit Geschichte: Veranstaltungsreihe ehrt drei bedeutende Potsdamerinnen
Potsdam würdigt drei Frauen, deren Namen Straßen der neuen Mitte zieren. Zum Auftakt der Reihe steht CDU-Mitbegründerin Erika Wolf im Fokus, deren Tochter als Zeitzeugin teilnahm.
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Erika Wolf, Anna Zielenziger und Anna Flügge – drei bedeutende Potsdamerinnen, deren Namen seit einigen Jahren Straßenschilder der neuen Potsdamer Mitte zieren. Eine dreiteilige Veranstaltungsreihe widmet sich nun den Biografien der Frauen und ihrem Wirken in Potsdam.
Damit wollen die Stadt und der Frauenpolitische Rat Brandenburg ein Zeichen für Frauensolidarität setzen und die Geschichten der Frauen sichtbar machen, heißt es in einer Mitteilung.
Den Start machte am Freitag die Veranstaltung zu Erika Wolf. Sie war 1945 Mitbegründerin der CDU in Potsdam und gehörte von 1965 bis 1976 dem Deutschen Bundestag an. Nach ihrer Flucht in den Westen 1950 zog die Politikerin 44 Jahre später zurück nach Potsdam. Ihre Tochter Maria von Pawelsz-Wolf nahm als Zeitzeugin an der Veranstaltung teil, sprach unter anderem über die Flucht ihrer Mutter. „Es ist eine Ehrung für meine Mutter und das wird ihr sehr gerecht“, sagt sie den Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN). „Sie war eine beeindruckende Frau.“
Durch die drei Veranstaltungen führen die Journalistin Stefanie Schuster und die Ethnologin Jeanette Toussaint. Oberbürgermeisterin Noosha Aubel richtete zum Auftakt ein Grußwort an die Besuchenden.
Streit um Straßennamen
Der Vorschlag zur Umbenennung der wieder angelegten Schloss-, Schwertfeger- und Kaiserstraße kam damals aus der Projektgruppe Frauenwahllokal. Der Kulturausschuss stimmte 2019 mit breiter Mehrheit zu. Kritik äußerten die Initiative Mitteschön und die CDU. Auch Pawelsz-Wolf positionierte sich gegen die Umbenennung: Sie hätte den Namen ihrer Mutter lieber an einer neuen Straße gelesen, sagte sie damals zur PNN.
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