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ATLAS: Strategie?

Sabine Schicketanz über das Ringen um den Campus Stern

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Die Diskussion um den Campus am Stern reißt nicht ab. Doch wie es tatsächlich um das Vorzeigeprojekt für die Neubaugebiete Stern, Drewitz und Kirchsteigfeld bestellt ist, vermag derzeit offenbar niemand zu sagen. Denn das Vorgehen der Stadtverwaltung erscheint höchst undurchsichtig: Zunächst wird eine so genannte Mitteilungsvorlage veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass das Geld nicht einmal für die komplette Sanierung des Leibniz-Gymnasiums reicht – geschweige denn für die weiteren geplanten Baumaßnahmen. Dies ruft die Kritiker auf den Plan. Die Stadt habe den Campus am Stern abgeschrieben, meinen sie. Und das, nachdem das Projekt sogar in der offiziellen Bewerbung Potsdams zur Kulturhauptstadt Europas 2010 eine Rolle gespielt hatte. Ein paar Tage später wird der Masterplan für Stern, Drewitz und Kirchsteigfeld vorgestellt – und nennt als einen Schlüssel für die Entwicklung der Wohngebiete den Campus. Im jüngsten Hauptausschuss versucht nun der Oberbürgermeister, die Gemüter zu beruhigen. Der Campus sei weiter ein „zentrales Vorhaben“, sagt Jann Jakobs. Wie er finanziert werden soll, sagt er nicht. Dabei hätte ein Lösung vielleicht längst gefunden sein können – in Form einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft. Ob sie funktionieren könnte, wurde allerdings nicht einmal richtig geprüft. Stattdessen schickte die Verwaltungsspitze damals zwei städtische Unternehmen in Konkurrenz zueinander ins Rennen: die Gewoba und den Kommunalen Immobilienservice. Dies erweist sich spätestens jetzt als strategischer Fehler.

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