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Landeshauptstadt: Streit um Ausbau der Sacrower Allee Stadt versucht höhere Kosten zu begründen

Groß Glienicke - Die deutliche Erhöhung der Baukosten für den Ausbau der Sacrower Allee hat die Verwaltung mit „einem erheblichen Abweichen des vorgefundenen Schichtenaufbaus“ begründet: „Die notwendigen Aufwendungen dafür waren unvorhersehbar und unabwendbar.“ Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage des Stadtverordneten Peter Kaminski (Die Linke) hervor, der selbst an der Straße wohnt – und nun wegen der höheren Baukosten erheblich mehr zahlen soll.

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Groß Glienicke - Die deutliche Erhöhung der Baukosten für den Ausbau der Sacrower Allee hat die Verwaltung mit „einem erheblichen Abweichen des vorgefundenen Schichtenaufbaus“ begründet: „Die notwendigen Aufwendungen dafür waren unvorhersehbar und unabwendbar.“ Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage des Stadtverordneten Peter Kaminski (Die Linke) hervor, der selbst an der Straße wohnt – und nun wegen der höheren Baukosten erheblich mehr zahlen soll. Ebenso seien rund 15 weitere Anwohner betroffen, je nach Lage lägen die Erhöhungen bei mehreren hundert bis weit über Tausend Euro.

Insgesamt habe das Projekt statt der veranschlagten 850 000 Euro schließlich eine Million Euro gekostet, so Kaminskis Vorwurf. Die Bescheide mit der endgültigen zu zahlenden Summe habe die Verwaltung ohne Begründung verschickt – kurz vor Weihnachten (PNN berichteten). Nach Kaminskis Berechnungen haben sich die Park- und Abstellflächen um 255 Prozent, die Gehwege um 54 Prozent sowie das Straßengrün um 104 Prozent erhöht. Deswegen ist er mit der jetzigen Antwort der Verwaltung auch nicht zufrieden: „Es ist schon erstaunlich, inwieweit der Schichtenaufbau der Allee die immensen Mehrkosten von beispielsweise den Parkflächen und den Grünanlagen erklären kann“, sagte er gestern auf PNN-Anfrage. Er sei gespannt, „wie sich die Aussagen fachlich untersetzen lassen“, sagte Kaminski.

Auch in anderen Punkten streitet sich der Stadtpolitiker mit der Verwaltung über den Allee-Ausbau. So hat Kaminski Sicherheitsbedenken, weil ein Gehweg entgegen der ursprünglichen Planungen für manche Autofahrer nicht mehr einsehbar sein – laut der Antwort teilt die Verwaltung diese Bedenken „nicht“. Ebenso beklagt Kaminski, dass die Anwohner die Mehrkosten für die wiederholten „Nachbesserung“ der Radien der angelegten Verkehrsinseln nun schultern müssten. Die Verwaltung hält dagegen: „Die baubedingte Anpassung der Radien im Ergebnis eines Feldversuchs führt zu einer Optimierung der Fahrdynamik und stellt keine Nachbesserung von Mängeln dar.“ HK

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