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DEBATTE: Streit um Ehrenkodex für Sportvereine

Die Potsdamer Antifa hat in diesem Jahr schon mehrmals Neonazi-Vorwürfe gegen Sportler erhoben – etwa von dem Cheerleader-Verein Potsdam Panthers oder von „Eintracht Babelsberg 90“. Der Stadtsportbund, Dachverband von 155 Potsdamer Sportvereinen, hatte daraufhin angekündigt, im kommenden Jahr seine Satzung um einen Ehrenkodex erweitern zu wollen.

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Die Potsdamer Antifa hat in diesem Jahr schon mehrmals Neonazi-Vorwürfe gegen Sportler erhoben – etwa von dem Cheerleader-Verein Potsdam Panthers oder von „Eintracht Babelsberg 90“. Der Stadtsportbund, Dachverband von 155 Potsdamer Sportvereinen, hatte daraufhin angekündigt, im kommenden Jahr seine Satzung um einen Ehrenkodex erweitern zu wollen. Damit solle Vereinen auch im Umgang mit Rechtsextremismus in ihren Reihen geholfen werden, hieß es. So solle ein Passus enthalten sein, wonach die Vereine „Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit öffentlich klar entgegentreten“. Die Antifa meldete sich dazu am Wochenende zu Wort: Ein „Ehrenkodex” für Sportvereine sei oft nur eine leere Phrase. „Leider verstecken sich Funktionäre und Sportler gerne hinter diesem Kodex, um jedwede Kritik zu ignorieren“, so die Antifa. Dagegen hatte Uwe Koch, Referent für das Thema Rechtsextremismus und Sport bei der Sportjugend Brandenburg, gegenüber den PNN betont, dass er es in seiner Arbeit immer wieder erlebe, dass ehrenamtlich geführte Vereine beim Umgang mit Rechtsextremismus „überfordert scheinen“ – auch weil es sich häufig um Fragestellungen in einer juristisch-moralischen Grauzone handle. HK

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