Babelsberg: Streit um Sportplatz wird zur Hängepartie
Die umstrittenen Pläne für Sportflächen an der Tram-Wendeschleife sollen nun erneut in den Ausschüssen diskutiert werden.
Babelsberg - Die Debatte um einen möglichen Sportplatz an Stelle des Wäldchens an der Babelsberger Tram-Wendeschleife geht in die nächste Runde: Den Prüfauftrag haben die Stadtverordneten am gestrigen Mittwochabend mit knapper Mehrheit nach langer Diskussion an den Sport- und Bauausschuss überwiesen. Wie berichtet hatten die Fraktionen SPD und CDU/ANW gefordert, die „sportlichen Potenziale“ für die Fläche zwischen der Tram-Schleife und der Sportstätte des FSV Babelsberg 74 zu prüfen. Hintergrund ist die noch ungeklärte Zukunft des Sportplatzes an der Sandscholle und der Engpass an Sportstätten in Babelsberg. Sollte tatsächlich ein neuer Sportplatz gebaut werden – was jedoch nicht Inhalt des Antrags war, sondern lediglich die Prüfung der Möglichkeit – müsste dafür der Wald weichen.
Bürgerinitiative sammelt über 4000 Unterschriften
Dagegen regte sich Widerstand: Eine eigens gegründete Bürgerinitiative für den Babelsberger Wald hat bereits über 4250 Unterschriften gesammelt. Vor den Stadtverordneten forderte Achim Johannsen von der Bürgerinitiative, den Prüfauftrag abzulehnen. Der Wald sei ein wichtiges Naherholungsgebiet, zudem zentral für Natur- und Klimaschutz.
Clemens Viehrig (CDU/ANW) betonte, durch die Prüfung werde noch kein Baum gefällt. Sein Fraktionskollege Lars Eichert ergänzte, eine Prüfung mit dem Sachverstand der Verwaltung biete den Stadtverordneten die Grundlage für eine spätere Entscheidung. Grüne und Linke sprachen sich gegen eine Prüfung aus. „Wir müssen nichts prüfen, was wir von vorneherein ablehnen“, sagte Ralf Jäkel (Linke). „Wald ist keine Potentialfläche“, erklärte Saskia Hüneke (Grüne).
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