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Landeshauptstadt: Streit um Zirkus-Elefanten

Veterinäramt: Keine Auffälligkeiten bei Circus Voyage

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Kirchsteigfeld - Die Tierrechtsorganisation Peta nimmt den von heute bis 6. Dezember auf einer Privatfläche an der Ricarda-Huch-Straße gastierenden Circus Voyage ins Visier. Peta wirft dem Zirkus-Team vor, eine Elefantendame trotz ihrer schmerzhaften Arthrose von Auftrittsort zu Auftrittsort durch das Land zu transportieren. Die Organisation habe sich schriftlich an Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) gewandt, um die Elefantendame, genannt „Mausi“, aus dem Zirkusbetrieb zu nehmen“. „Jeder Besucher sieht, dass Mausi vor Schmerzen kaum gehen kann“, sagte Peter Höffken, Kampagnenleiter bei Peta.

Gestern prüfte der Veterinärmediziner der Stadt den Zirkus „mehrere Stunden“, sagte Rathaussprecher Jan Brunzlow. Die Elefantendame sei nach Eindruck des Tierarztes in die seit Jahren bestehende Elefantengruppe „integriert“. Auffälligkeiten seien nicht entdeckt worden. Zudem werde die Elefantendame nach Angaben der Zirkus-Mitarbeiter wegen der Arthrose behandelt und nicht mehr dem Publikum vorgeführt. Circus-Voyage-Sprecherin Bettina Richter sagte, Gutachter hätten empfohlen, „Mausi“ im Zirkus zu belassen – das Unternehmen befolge dies aus Tierschutzgründen, auch wenn der Elefant mehrere 1000 Euro zusätzliche Kosten verursache. Die Voyage-Sprecherin warf Peta eine „Hetzkampagne“ vor.

Der Bundesrat stimmt heute über ein Verbot von Wildtieren, etwa Elefanten, in Zirkussen ab, wie es andere europäische Staaten schon erlassen haben. HK

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