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Wohnungen in Potsdam Waldstadt: Streit wegen 7,70 Meter

Die Stadt will einen Mehrgeschosser in Waldstadt I nicht genehmigen – obwohl er das schon war.

Von Katharina Wiechers

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Potsdam wächst und braucht zusätzlichen Wohnraum, das ist längst keine Neuigkeit mehr. Statistiker rechnen damit, dass 2025 etwa 17 500 Miet- und Eigentums-Wohnungen mehr gebraucht werden, als derzeit zur Verfügung stehen. Dabei ist die Stadt auch auf private Investoren angewiesen – einer davon ist die Mila Grundstücksgesellschaft mbH. In Waldstadt I will das Unternehmen einen Block von mehrstöckigen Häusern mit insgesamt 68 Eigentumswohnungen bauen. Doch die Stadt verweigert dem Unternehmen die Genehmigung.

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Als Michael Laschinsky das Grundstück über die Mila Grundstücksgesellschaft im vergangenen Jahr kaufte, ging er von einem sicheren Geschäft aus. Schließlich wollte er auf der Fläche an der Ecke Drewitzer Straße/Erich-Weinert-Straße lediglich ein bestehendes Karree vervollständigen. Dieses war 1994 bereits als solches genehmigt worden, doch noch nicht alle der geplanten Häuser waren tatsächlich gebaut, als der Bauträger Insolvenz anmeldete und die Genehmigung verfiel.

2012 ersteigerte dann die Mila Grundstücksgesellschaft Potsdam mbH den Grund – nicht ohne sich vorher bei der Stadt über mögliche Probleme bei der Genehmigung zu informieren, wie er selbst sagt. Im Mai 2012 hätten er und sein Architekt sich mit der damals zuständigen Mitarbeiterin vom Potsdamer Stadtplanungsamt getroffen. Diese habe sich die Unterlagen durchgesehen und gesagt, sie sehe aus planungsrechtlicher Sicht grundsätzlich keine Probleme, da das städtebauliche Konzept ja bereits schon mal genehmigt gewesen sei, erzählt Laschinsky. Zuversichtlich ersteigerte er also den Grund und reichte kurz danach eine Baugenehmigung für die fünf- beziehungsweise sechsgeschossigen Wohnhäuser samt Tiefgarage ein. Schon in diesem Frühjahr sollte mit den Bauarbeiten begonnen werden, erste Vorverträge mit Handwerkerfirmen wurden geschlossen.

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