Sport: Stressige Tage für Isabel Kerschowski
Turbine-Stürmerin kickt derzeit mit Brandenburg beim U19-Pokal und am Sonntag dann in Rheine
Stand:
Stressige Tage für Isabel Kerschowski: Statt zwischen ihrer Tischler-Ausbildung in Ludwigsfelde und dem Training im Potsdamer Luftschiffhafen zu pendeln, absolviert die junge Fußballerin des FFC Turbine Potsdam derzeit jeden Tag ein Spiel über zweimal 30 Minuten. Kerschowski kickt – ehe sie am Sonntag mit Turbine in der 1. Bundesliga beim FFC Heike Rheine antreten wird – mit der Landesauswahl Brandenburg seit Mittwoch beim U19-Länderpokal in der Sportschule Duisburg-Wedau. 21 Landesvertretungen spielen dort um den Sieg, Spitzenreiter ist derzeit das Saarland.
Für die Stürmerin ist das Turnier nichts Neues. Im vergangenen Jahr gewannen sie und ihre Zwillingsschwester Monique es mit der Landesauswahl Berlins , avancierte Isabel zudem mit sechs Treffern zur Torschützenkönigin. Davon sind die beiden Kerschowskis mit der Brandenburger Equipe derzeit noch ein ganzes Stück entfernt. Zwar gelang zum Auftakt am Mittwoch ein 2:1-Sieg über Württemberg, wobei zunächst Franziska Hagemann vom FFC Turbine traf, ehe Monique Kerschowski einen an ihrer Schwester verwirkten Foulelfmeter verwandelte. Gestern aber waren Brandenburger Tore Fehlanzeige, wurde gegen Westfalen 0:1 verloren. „Wir haben heute unsere Chancen nicht genutzt, Westfalen dagegen hat aus einem Stellungsfehler von uns ein Tor gemacht“, meinte Isabel Kerschowski ein, und ihr Zwilling erklärte: „Nach der Pause haben wir ein bisschen nachgelassen. Ein Unentschieden wäre verdient gewesen.“ Heute spielt Brandenburg gegen Niedersachsen. „Eine lösbare Aufgabe“, glaubt Isabel Kerschowski.
Die am Sonntag nach dem letzten Spiel in Duisburg gleich nach Rheine düsen wird, um dort ihrem Bundesligateam im Meisterschaftsspiel zur Verfügung zu stehen. Die Partie wurde extra von 11 auf 16 Uhr verlegt, um durch den Länderpokal keine Nachteile zu haben; auch Rheine ist mit Spielerinnen im Westfalen-Team betroffen. „Es ist wichtig, dass das Spiel nicht ausfällt“, meint Potsdams Cheftrainer Bernd Schröder. „Genauso wichtig ist aber, das wir die Partie gewinnen, um im Titelkampf alle Trümpfe in der Hand zu behalten.“ Den FFC Heike dürfe man nicht unterschätzen, obwohl der momentane Tabellen-Achte daheim im Hinspiel mit 5:1 bezwungen wurde; damals schoss Isabel Kerschowski das 1:0. „Mit Kerstin Stegemann und einigen holländischen Spielerinnen ist Rheine keineswegs schlecht bestückt, und zu Hause sind die eine Macht“, warnt der Coach vor Lässigkeiten.
Ob Schröder am Sonntag Isabel Kerschowski gleich einsetzen wird, ist noch offen. „Wir müssen abwarten, in welchem körperlichen Zustand sie zu uns stößt“, erklärte er. Eventuell werde er Cristiane von Anfang an stürmen lassen. Definitiv ausfallen wird weiterhin Inken Becher (Gesichtsverletzung), sehr fraglich ist auch der Einsatz Britta Carlsons (Kniebeschwerden).
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: