Landeshauptstadt: Stück für Stück
Benefiz-Flohmarkt für Theaterprojekt mit Namibia
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Innenstadt - Die Idee wurde schon 2004 geboren. Maria Kwaschik trat damals mit dem Jugendorchester in Namibia auf und die damals 17-jährige Schülerin fand, dass man gegenseitig mehr voneinander erfahren sollte, um Vorurteile abzubauen. Jetzt ist Maria Studentin an der Fachhochschule in Potsdam und hat das Fach Kulturarbeit belegt. Zusammen mit anderen Kommilitonen organisiert sie das Projekt „Die Theaterbotschafter“, durch das eine 12-köpfiger Theatergruppe der Montessorischule zusammen mit Theaterleiter und Betreuern Anfang April 2009 nach Namibia fliegen und dort mit ihrem Stück auftreten soll. Im Gegenzug sollen in der zweiten Aprilhälfte zwölf Kinder aus Otjiwarongo (Namibia) nach Potsdam kommen und hier ihr Stück aufführen.
Um das alles zu finanzieren, werden etwa 70 000 Euro benötigt. Bisher, sagte Maria Kwaschik gestern beim Benefiz-Flohmarkt auf dem Luisenplatz, habe man erst 6000 Euro zusammen.
Oberbürgermeister Jann Jakobs, der das Projekt hochinteressant findet und der den Flohmarkt eröffnete, sicherte zu, sich um weiteres Sponsoring und um Fördermöglichkeiten zu kümmern. Was die Studenten nicht selbst zusammenbrächten, könnte sicher „durch namhafte Sponsoren noch aufgefüllt werden“, versprach er. Das T-Shirt der holländischen Fußballmannschaft, das sich in seinem Besitz befindet, hatte er allerdings zur Versteigerung nicht mitgebracht. Nach dem Ausscheiden der Mannschaft sei das Interesse daran wohl nicht mehr so groß, meinte er.
Dafür hatten Eltern, Freunde und Verwandte der Schauspieltruppe aus der Montessorischule die Spielzeugkisten, aber auch die Schränke geplündert, um allerlei interessante Dinge auf dem Flohmarkt anzubieten. Salomon (12) und Luisa (12) hatten da allerlei anzubieten vom Turnschuh bis zum Kinderbuch. Sie gehören selbst zur Theatergruppe und hofften auf guten Umsatz, um recht viel Geld in die Theaterprojektkasse zu buttern. Auch die Liebigs waren mit Mutter, Oma und anderen Familienmitgliedern angerückt, um sich am Flohmarkt zu beteiligen. Es gab insgesamt zwölf Trödelstände und an vier Ständen konnte man sich mit Essen und Trinken versorgen. Auch der Black-flower-Verein war mit von der Partie, hatte Maissuppe und Thunfischkroketten zubereitet.
Leben brachten aber vor allem die Mitwirkenden auf den Platz. Das Jugendblasorchester Kleinmachnow eröffnete den Trödelmarkt, dazu kamen Liedermacher, trommelnde und Gitarre spielende Musikusse, Kindertheater und viele andere Sympathisanten, die das ausgefallene Theaterprojekt unterstützen wollen. Zu ihnen gehört übrigens auch die Schauspielerin Julia Jentsch. dif
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