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Homepage: Studenten als Jugendforscher unterwegs

Studie der Universität Potsdam untersucht Werteentwicklung von Jugendlichen auf dem Lande

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In den kommenden Wochen werden sich 15 Studierende der Universität Potsdam als Feldforscher betätigen. Die künftigen Pädagogen gehen in verschiedene Landkreise von Brandenburg, um dort Partizipationsmöglichkeiten und Ansätze der Wertebildung bei den dort lebenden Jugendlichen zu erkunden. Dazu führen sie Interviews sowohl mit den Heranwachsenden als auch mit Jugendexperten durch.

Die Studierenden wollen herausfinden, warum und unter welchen Umständen sich Jugendliche auf dem Land engagieren, welche Angebote bei ihnen ankommen und wie sie mit ihrer eigenen Lebenssituation umgehen. Die dreiwöchige Feldphase ist Teil eines Forschungsprojekts der Universität zum Thema „Teilhabe und Wertebildung von benachteiligten Jugendlichen in ländlichen Regionen Brandenburgs“, das durch die Stiftung „Großes Waisenhaus zu Potsdam“ gefördert wird. Das Projekt ist zudem ein Beitrag der Universität zur anhaltenden Wertedebatte des landesweiten Runden Tisches zur „Werteerziehung“, der sich im Jahr 2006 konstituiert hatte. Ziel dieser Initiative ist es, die Wertevermittlung in Kindergärten, Schulen, Vereinen und in der Ausbildung zu verbessern und die Vorbildfunktion von Politikern, Eltern, Lehrern, Vereinsleitern und Führungskräften der Wirtschaft stärker zu betonen.

Geleitet wird die Untersuchung von den Potsdamer Erziehungswissenschaftlern und Jugendforschern Prof. Dr. Wilfried Schubarth und Dr. Karsten Speck. Die enge Verknüpfung von Werte-Erforschung im Land Brandenburg und der eigenen Werte-Bildung seitens der Studierenden ist eine Besonderheit dieser Herangehensweise. Durch Beobachtung und Begleitung von best practice-Modellen sollen die Studierenden zur Werte-Reflexion angeregt werden. Damit fungieren die Studierenden als Forscher in eigener Sache zum Wertethema. Als angehende Erziehungswissenschaftler und Lehrer erwerben sie in der konkreten Auseinandersetzung Kompetenzen, die für ihre spätere pädagogische Tätigkeit Bedeutung haben können.

Zum anderen sollen mit der Fokussierung auf ländliche Regionen die Besonderheiten der Wertebildung im Flächenland Brandenburg berücksichtigt und die dortigen Potenziale und Herausforderungen untersucht werden. Angesichts des demographischen Wandels wird dies von steigendem Interesse sein.

Nach einer landesweiten Bestandsaufnahme werden in zwei bis drei ausgewählten ländlichen Regionen vertiefende Analysen vorgenommen, um daraus Empfehlungen für Jugendhilfe, Schulen sowie Landes- und Kommunalpolitik abzuleiten. ahc/PNN

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