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Landeshauptstadt: Studenten gegen Baumfällungen

Golm - Studenten und Professoren der Universität Potsdam haben gestern verbal gegen zahlreiche Baumfällungen am Uni-Campus Golm protestiert, die dort bereits seit Montag vorgenommen werden. „Wir fordern einen Rodungsstopp bis zum 1.

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Golm - Studenten und Professoren der Universität Potsdam haben gestern verbal gegen zahlreiche Baumfällungen am Uni-Campus Golm protestiert, die dort bereits seit Montag vorgenommen werden. „Wir fordern einen Rodungsstopp bis zum 1. März“, sagte Christian Gammelin, Öko-Referent im Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA). „Die Personen, die täglich auf dem Golmer Campus direkt neben den Bäumen arbeiten, sind weder gefragt noch informiert worden“, kritisierten die Professoren Axel Bronstert und Sascha Oswald vom Institut für Erd- und Umweltwissenschaften der Universität.

Wie Stadtsprecherin Rita Haack den PNN sagte, handele es sich um genehmigte Fällungen von 110 Bäumen plus 31 Eingriffe in Wurzelbereiche wegen einer geplanten Baumaßnahme. Uni-Sprecherin Birgit Mangelsdorf sagte, am Campus werde ein neues Haus gebaut, in dem künftig weitere Forschungsprojekte der Universität stattfinden könnten – speziell um Drittmittel einzuwerben. Bauherr sei der Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB), so Mangelsdorf – und dieser hätte die Mitarbeiter vor Ort auch informieren können. „Das ist suboptimal gelaufen“. Bei der Uni-Spitze herrsche Verständnis für die Aufregung.

Allerdings kritisierte der AStA gestern auch die Universitätsleitung für das „intransparente Vorgehen“. Die Betroffenen würden so vor vollendete Tatsachen gestellt und können nicht mehr an der Gestaltung der Flächen mitwirken. Auch die von Uni-Sprecherin Mangelsdorf gegenüber den PNN vorgebrachte Begründung, mehrere Bäume seien sowieso nicht mehr standsicher, sei nach Prüfung der bereits gefällten Bäume „größtenteils nicht nachvollziehbar“, so der AStA. Die Studenten und Professoren forderten, für künftige Maßnahmen dieser Art müsse es ein Beteiligungsverfahren geben. Henri Kramer

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