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Sportschule in Potsdam: Studie gibt Entwarnung: Risiko für psychische Störungen nicht erhöht

Erst Sport, dann Schule, dann wieder Sport: Trotz dieser Doppelbelastung sind Schüler von Eliteschulen wie der in Potsdam nicht besonders gefährdet, eine psychische Störung zu entwickeln. Das zeigt eine neue Studie.

Stand:

Jugendliche von Eliteschulen des Sports haben trotz der Doppelbelastung aus Schule und Sport kein erhöhtes Risiko für psychische Störungen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die die Universität Potsdam zusammen mit der Technischen Universität Dresden durchgeführt hat. Seit fünf Jahren befragen die Wissenschaftler im Auftrag des Ministeriums für Bildung und Sport Brandenburg sämtliche Schüler der Sekundarstufe I von Sportschulen jährlich in einer groß angelegten Studie.

Sie verglichen die psychische Belastbarkeit von Schülern, etwa der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportschule in Potsdam, mit der von Jugendlichen, die keinen Leistungssport betreiben. Resultat: Die erhöhte Belastung im Alltag erhöhe nicht das Risiko für psychische Störungen, so die Wissenschaftler. Die Eliteschüler erkrankten nicht öfter an Depressionen als die Vergleichspersonen. „Natürlich haben Nachwuchsleistungssportler eine besonders hohe zeitliche und psychische Belastung“, erläutert Sportpsychologe und Autor der Studie, Ralf Brand, von der Universität Potsdam. „Aber Einrichtungen wie Eliteschulen versuchen das Umfeld zu optimieren.“ Und das gelinge auch, sagt Brand. Ein erhöhtes Risiko würden allerdings Schüler aufweisen, so ergab auch die Studie, deren geplante Sportkarriere scheiterte und die die Schule verlassen mussten. Diese Kinder und Jugendlichen seien anfälliger für psychische Erkrankungen. (PNN)

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