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Homepage: Studieren in der Kaiserlichen Post

Universität für Management und Kommunikation eröffnete ihren Hauptsitz in Potsdams Stadtmitte

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Kaiserwetter in der Kaiserlichen Post. Oberbürgermeister Jann Jakobs meinte einen neuen Ort für Events in Potsdam entdeckt zu haben, als er gestern zum ersten Mal den festlich ausgestatteten Innenhof der „Kaiserlichen Ober-Postdirection“ betrat. Inzwischen nennt sich das 1900 von Wilhelm II. eingeweihte Gebäude „Palais am Stadtkanal“ und beherbergt nicht mehr nur die Deutsche Post, sondern auch die University of Management und Communication (UMC) Potsdam, die gestern ihren neuen Hauptsitz in der Stadtmitte eröffnete.

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) beglückwünschte UMC-Präsident Eberhard Knödler-Bunte zum Einzug in Potsdams Mitte. Die private Hochschule, die sich auf Kommunikationsmanagement und Wirtschaftspsychologie spezialisiert hat, sei eine wichtige Ergänzung zum Angebot der staatlichen Universitäten und Hochschulen im Land. Mit ihren zwei Säulen, den grundständigen Bachelor- und Master-Studiengängen und der berufsbegleitenden Qualifizierung, trage sie dazu bei, die Herausforderungen der Wissens- und Informationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts zu meistern. Platzeck sagte dies auch im Hinblick auf den Bedarf an 100 000 Fachkräften, den das Land in den kommenden Jahren entwickeln werde. Er würdigte das persönliche Engagement und die Risikobereitschaft, mit der Hochschulpräsident Knödler-Bunte und seine Mitstreiter das „Unternehmen“ UMC aufgebaut hätten.

Hervorgegangen ist die seit 2005 staatlich anerkannte Hochschule aus einem Kolleg für Öffentlichkeitsarbeit, das von Beginn an ein praxisorientiertes Konzept verfolgte. Die Verbindung von Theorie und Praxis, von Wissenschaft und Wirtschaft ist weiter ausgebaut worden und gehört heute zum Markenzeichen der Hochschule, die sich zum einen über nicht unerheblichen Studiengebühren, zum anderen über Kooperationen mit Wirtschaftsunternehmen wie die Siemens AG und BMW finanziert. „Was uns aber vor allem trägt, ist die überraschend große Nachfrage“, sagte Jonas Müller, Kanzler der UMC, gestern gegenüber der Presse. Derzeit sind 164 Studenten eingeschrieben. Hinzu kommen 100 Studierende in berufsbegleitenden Seminaren. 25 Teilnehmer pro Studiengang werden von je einem Studienleiter und Mentor betreut. „Damit sichern wir eine hohe Qualität von Lehre und Ausbildung“, so der Kanzler.

In dem vom Eigentümer Berggruen Holdings sorgfältig modernisierten Postgebäude finden die Wissenschaftler und Studenten nun beste Bedingungen vor. Auf 1600 Quadratmetern wurden sieben Hörsäle, mehrere Arbeitsräume, eine Bibliothek, eine Studentenküche mit Mensa sowie Büros für Mitarbeiter und Dozenten eingerichtet. Ab September werden vier weitere Hörsäle entstehen. Bis 2015 sollen im neuen Hauptsitz der UMC 1 500 Studierende Platz finden.

Als Partnerhochschule der Wirtschaft will die UMC nicht nur Managernachwuchs ausbilden, sondern auch die Karrieren von Fach- und Führungkräften begleiten. Zu deren Qualifizierung nutzt sie ihre Standorte in Neuruppin und Berlin und baut Kontakte zu privaten Managerschulen im Ausland aus.

Trotz internationaler Ausrichtung sucht die UMC einen engen regionalen Bezug. Schon heute beraten die Kommunikationsfachleute Potsdam in der Vermarktung als Kultur- und Wissenschaftsstadt. Jann Jakobs ist dankbar für diesen geschulten Blick „von außen“ und will die Zusammenarbeit mit der UMC noch intensivieren. Obwohl sie nicht in Konkurrenz zu den staatlichen Hochschulen und den über Potsdam verstreuten Forschungsinstituten stehe, habe die UMC einen angenehmen Vorteil: Sie befindet sich in der Mitte der Stadt.

Antje Horn-Conrad

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