Landeshauptstadt: Studio: Junghanns soll handeln, bevor es zu spät ist
Der Betriebsrat von Studio Babelsberg hat Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) aufgefordert, sich für den Erhalt des Filmstandortes einzusetzen. „Das Wirtschaftsministerium muss die Geschicke des Studios aktiv begleiten und darf nicht abwarten, bis es zu spät ist“, heißt es in einem mit schwarzem Trauerrand umrahmten Protestschreiben, das Betriebsratschef Jan-Peter Schmarje gestern Abend an die Gäste des in Potsdam tagenden Wirtschafts-Presse-Forums Brandenburg verteilte.
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Der Betriebsrat von Studio Babelsberg hat Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) aufgefordert, sich für den Erhalt des Filmstandortes einzusetzen. „Das Wirtschaftsministerium muss die Geschicke des Studios aktiv begleiten und darf nicht abwarten, bis es zu spät ist“, heißt es in einem mit schwarzem Trauerrand umrahmten Protestschreiben, das Betriebsratschef Jan-Peter Schmarje gestern Abend an die Gäste des in Potsdam tagenden Wirtschafts-Presse-Forums Brandenburg verteilte. „Studio Babelsberg darf nicht das gleiche Schicksal erleiden wie Lausitz-Ring, Cargo-Lifter und Chip-Fabrik“, so das Schreiben weiter. Beigefügt war ein Blatt, auf dem unter der Überschrift „Hinter jedem dieser Menschen steht ein Schicksal“ alle Namen der 227 festangestellten Mitarbeitern aufgezählt werden. Über 100 Millionen Euro Umsatz erwirtschafte das Studio jährlich in der Region, davon lebten weit mehr als 227 Menschen und Familien. Anfang Juli war Studio Babelsberg vom französischen Konzern Vivendi an die zwei Münchner Privatinvestoren Christoph Fisser und Carl Woebcken verkauft worden. Sie haben angekündigt, 50 Mitarbeiter zu entlassen. Der Betriebsrat befürchtet eine Zerschlagung des Unternehmens und hatte sich gleich nach dem überraschenden Verkauf in einem Brief an Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) gewandt. Junghanns hat sich zur Zukunft des Standortes Babelsberg seit dem Verkauf nicht geäußert. SCH
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