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Landeshauptstadt: Sturm der Freude in Fun-City Rund 600 Zuschauer verfolgten das WM-Spiel

Innenstadt - Der Sturm peitscht über den Luisenplatz, verwandelt den Springbrunnen in einen Wasserwerfer und reißt schließlich das Zeltdach von der Bühne der ukrainischen Fun-City. Doch das Unwetter stört die rund 600 ukrainischen und deutschen Zuschauer des zweiten Vorrundenspiels der Ukraine nicht.

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Innenstadt - Der Sturm peitscht über den Luisenplatz, verwandelt den Springbrunnen in einen Wasserwerfer und reißt schließlich das Zeltdach von der Bühne der ukrainischen Fun-City. Doch das Unwetter stört die rund 600 ukrainischen und deutschen Zuschauer des zweiten Vorrundenspiels der Ukraine nicht. Selbst Ministerpräsident Matthias Platzeck und seine Lebensgefährtin Jeanette Jesorka sahen sich gestern im ukrainischen Restaurant die Partie gegen Saudi-Arabien an – ohne sich vom auf die Teller spritzenden Regen beeindrucken zu lassen. Zumindest bis zur ersten Halbzeit – danach musste der Ministerpräsident wieder zurück an die Arbeit.

Die Aufmerksamkeit aller Gäste galt den Fernsehern im Fanzentrum. In dessen schützende Zelte hatten sich auch die Zuschauer der Public Viewing Area am Brandenburger Tor vor dem Unwetter geflüchtet. „Ukraina“-Rufe, Applaus, Jubel – während die Kellner unerlässlich Wasser von den Zeltböden wischen, schießen ihre Nationalfußballer in Hamburg vier Tore. Die Fans toben: 4:0 siegt ihre Mannschaft: „Vier zu Null, das können wir auch!“, ruft einer einem spanischen Gast zu. Dabei ist der in eine blau-gelbe Flagge gehüllte Rufer sogar Deutscher. Julia Sakschamska kreischt vor Freude. Die ukrainische Botschaftsmitarbeiterin ist extra aus Berlin nach Potsdam gekommen, weil hier „die Atmosphäre so gut ist“. Ihr Chef soll derweil in Hamburg im Stadion sitzen – mit allen anderen ukrainischen Diplomaten Europas. Als dann nach Spielende die Fun-City-Künstler auf ihrer zerstörten Bühne die ukrainische Nationalhymne sangen, fielen viele der Gäste ergriffen ein. Erleichterung dürften auch die Mitarbeiter des Seminaris-Seehotel empfunden haben, die das Spiel laut Hoteldirektor Hartmut Pirl selbst in der Küche mitverfolgt haben. Hätte die Ukraine auch dieses Spiel verloren, wäre das Team noch diese Woche abgereist. just

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