
© A. Fröhlich
Potsdam: Stürze auf eisglatten Wegen
Das Glatteis am Dienstag hat viele Potsdamer überrascht, es gab mehrere Unfälle auf Rad- und Gehwegen. Kritik am Winterdienst der Stadtentsorgung wurde laut, doch die verteidigt ihren Einsatz.
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Potsdam - Überfrierende Nässe, glatte Wege: Das Glatteis hat am Dienstag viele Potsdamer überrascht und für mehrere Stürze gesorgt. In den Rettungsstellen des städtischen Bergmann-Klinikums und des katholischen St.-Josefs-Krankenhauses wurden jeweils zehn Patienten mit Sturzverletzungen und Prellungen eingeliefert, wie es auf PNN-Anfrage hieß. Autofahrer in Potsdam haben indes offenbar die nötige Vorsicht walten lassen. Von den 13 seit Mitternacht verzeichneten Unfällen könne lediglich bei zweien ein Zusammenhang mit Glatteis vermutet werden, wie ein Polizeisprecher sagte: „Die Kraftfahrer haben sich sehr gut auf die Witterungsverhältnisse eingestellt.“
Winterdienstmitarbeiter seien seit um 4 Uhr morgens im Einsatz gewesen
In sozialen Netzwerken im Internet wurde Kritik am Winterdienst der Stadtentsorgung laut. „Glätteunfälle müssten nicht sein, wenn ordentlich gestreut wäre und alle Verkehrsbeteiligten vorsichtig fahren und laufen würden“, hieß es etwa. Ein Step-Sprecher verteidigte den Einsatz. Die Winterdienstmitarbeiter seien seit 4 Uhr morgens unterwegs gewesen, um Straßen, Geh- und Radwege eisfrei zu halten: „Dabei hatten die im Einsatz befindlichen Mitarbeiter und Fahrzeuge mit dem einsetzenden Eisregen zu kämpfen.“ Habe man die Lage auf Straßen und Brücken mit mehr Streusalz in den Griff bringen können, sei das bei Geh- und Radwegen schwieriger gewesen. Zwar habe man Geh- und Radwege weitgehend vorab behandeln können: „Durch den sich ab 8 Uhr verstärkenden Niederschlag wurden diese Bemühungen aber vielfach zunichte gemacht.“ Für den Winterdienst war es der erste größere Einsatz in dieser Saison. Auch am heutigen Mittwoch sind die Mitarbeiter wieder ab 4 Uhr unterwegs.
Für den Mittwochvormittag sagte der Deutsche Wetterdienst erneut Temperaturen von bis zu minus 3 Grad Celsius voraus. Glätte durch überfrierende Nässe sei aber „wenig wahrscheinlich“. In den kommenden Tagen soll es etwas wärmer werden, zum Freitag werden bis 9 Grad Celsius erwartet. Der Wetterdienst hat eine Smartphone-App, über die man zur aktuellen Gefahrenlage informiert wird. Auch über die vom Bundesamt für Katastrophenschutz aufgelegte App „Nina“ informiert bei Wetterwarnungen und in Katastrophenfällen in der Region.
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