Landeshauptstadt: Suchthilfe: Zu wenig Fördergeld für Prävention
Die Beratung und Betreuung von Menschen mit Alkoholproblemen bildet nach wie vor den Schwerpunkt der Awo-Suchtberatung. Glücksspielsucht und Cannabisabhängigkeit belegen Platz zwei und drei.
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Die Beratung und Betreuung von Menschen mit Alkoholproblemen bildet nach wie vor den Schwerpunkt der Awo-Suchtberatung. Glücksspielsucht und Cannabisabhängigkeit belegen Platz zwei und drei. Nach 20 Jahren, so Suchttherapeut Daniel Zeis, beobachte man aber eine Verlagerung hin zur Abhängigkeit von neuen Medien wie dem Internet. Zunehmend kommen Eltern, die das bei ihren Kindern beobachten, in die Beratungsstelle. „Angehörigengespräche gehören zum Spektrum unserer Arbeit“, so Zeis, ebenso wie die Kooperation mit dem ganzen Lebensumfeld, vom Hausarzt bis zum Arbeitgeber oder der Krankenkasse.
Die Suchthilfeberatung der Awo arbeitet seit 1992, sieben Fachkräfte umfasst das Team, im letzten Jahr zog man in neue Räume in der Großbeerenstraße 187. Bis zu 500 Klienten suchen dort jährlich Hilfe und Beratung. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums fand am gestrigen Mittwoch eine Fachtagung zum Thema „Alte und neue Behandlungsansätze in der Suchthilfe“ statt. Zeis und Awo-Geschäftsführerin Angela Basekow wünschen sich mehr Mitarbeiter, auch für Kooperationspartner wie den Verein Chill Out e.V., der überwiegend Präventionsarbeit betreibt. Dafür gebe es immer noch zu wenig Fördergelder, so Basekow: Prävention und Aufklärung seien aber besonders wichtig. Steffi Pyanoe
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