Landeshauptstadt: Susanne mit Kartoffeln
8000 Gäste beim Gartenfest im Volkspark
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Bornstedter Feld – Wenn man sie gut behandelt, wird die schwarzäugige Susanne bis zu 1,50 Meter groß. Aber der Name trügt: Denn schwarz sind die Blüten der Kletterpflanze mit dem Mädchennamen gar nicht, sondern „dunkelorange mit rotem Auge“, wie Manfred Genz erklärt. Bei dem Gärtner aus Königs Wusterhausen steht Susanne im Mittelpunkt. Um sie herum pflanzte Genz gestern Nachmittag im Volkspark eine Kreation aus rosa blühender Süßkartoffel, Eisenkraut, Petunien und Goldmarie – „Sommersinfonie“ lautet der Titel des Gesamtwerkes. Ob er hält, was er verspricht, können die Parkbesucher übers Jahr verfolgen. Denn der Balkonkasten soll dort stehen bleiben – als einer von fünf Kästen, die auf dem gestrigen „Gartenfest“ von verschiedenen Gärtnern live bepflanzt wurden.
8000 Gäste kamen laut Volkspark-Sprecher Andreas Wandersleben zum „Gartenfest“ in den Buga-Park – 1000 Besucher mehr als im Vorjahr. Über den gelungenen Saisonauftakt freute sich Wandersleben: „Beste Laune im Volkspark.“ An etwa 75 Ständen von Gärtnereien, Künstlern und anderen Händlern konnten die Besucher alles für einen blühenden Garten oder Balkon erstehen. Das nötige gärtnerische Rüstzeug gab es auf Vorträgen im „Garten-Forum“, wo unter anderem Feng-Sui-Gärten, Obstgehölze und die Balkonbepflanzung thematisiert wurden.
Wie man es richtig macht, demonstrierten dann neben Manfred Genz auch Holm Wießner vom Rosengut Langerwisch: „Gute und durchlässige Erde“ sei besonders wichtig für die Blütenpracht auf der heimischen Terrasse: „Wenn die Erde zu fein ist, verschlammt sie schnell“, erklärte Wießner. Bei größeren Gefäßen sollte auch unbedingt eine Drainage am Boden eingeplant werden, sagte Wießner: So könne eine Schicht Sand helfen, den Abfluss des Wassers zu gewährleisten.
Den Mittelpunkt seines Balkonkastens bildete eine Dipladenie – ein Blütenjasmin. „Mit Rankhilfe wird sie 1,50 bis 2,0 Meter hoch“, erklärte Wießner. Die Dipladenie sei „sehr blütenfreudig“ und brauche wenig Wasser.
Fast blütenlos sah dagegen der Balkonkasten von Erich Hetz aus: Der Mitarbeiter des Landesamtes für Verbraucherschutz hatte Kräuter mit Gemüsen kombiniert. Zierpflanzen habe er bewusst weggelassen: Es sei einfacher für Kinder zu vermitteln, wenn nur Essbares im Kasten ist. Darin duften nun Rosmarin, Zitronengras und Thymian. Auf die Ernte von Mangold, Tomaten und Auberginen kann man gespannt sein. Jana Haase
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