Von Alexander Schlögel: SVB-Gastgeber sorgt sich um seine Spielstätte
In Wiesbadens BRITA-Arena, wo Nulldrei morgen beim SV Wehen kickt, wurde American Football gespielt
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Dort, wo am Sonntag Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 zum Auftakt einer englischen Woche auflaufen wird, hieß es am Donnerstag 23:4 für Deutschland – im Halbfinale der Europameisterschaft im American Football, in dem die deutsche Nationalmannschaft durch einen klaren Sieg in der Wiesbadener BRITA- Arena in das Endspiel heute gegen Frankreich einzog.
So groß die Freude der American Footballer über diesen Erfolg ist, so groß ist die Sorge Gino Lettieris, Trainer des SV Wehen Wiesbaden, über den derzeitigen Rasenzustand in der heimischen Arena. „Kein Wunder, dass Football in Amerika nur auf Kunstrasen ausgetragen wird. Uns hilft am Sonntag nur, viel zu rennen und vorne auf den lieben Gott zu hoffen“, ärgerte sich Lettieri am Freitag vor dem ersten Heimspiel dieser Saison gegen den SV Babelsberg 03.
Torwart Michael Gurski, der vor der Saison vom SV Sandhausen nach Wiesbaden wechselte und sich im Konkurrenzkampf gegen die letztjährige Nummer eins Erik Domaschke durchsetzte, hat hingegen noch Hoffnung auf ein besseres Geläuf am Spieltag. „Unsere Stärke ist zwar das Kurzpassspiel, aber wir haben ja noch zwei Tage, und unsere Platzwarte sind sehr eifrig“, meinte der 31-Jährige. Beim 1:0-Erfolg zum Saisonauftakt bei der SpVgg Unterhaching bot Gurski bereits eine gute Leistung, ähnlich wie Innenverteidiger Quido Lanzaat, der von Carl Zeiss Jena kam. Mit Nikolas Ledgerwood (FSV Frankfurt), Jan Fießer, Alf Mintzel (beide SV Sandhausen) und Zlatko Janjic (Arminia Bielefeld) standen weitere hochkarätige Spieler in der Anfangsformation der Wehener. Im zweiten Drittligajahr nach dem Abstieg wollen sich die Wiesbadener konsolidieren, um in der nächsten Saison wieder oben angreifen zu können.
Verbesserungsmöglichkeiten im Spiel der Hessen sieht Gurski vor allem noch in der Chancenverwertung: „Es wäre für alle Beteiligten besser gewesen, wenn wir in Unterhaching den Sack schon früher zugemacht hätten.“ Der 31-Jährige hält die Potsdamer für einen starken Gegner: „Die Regionalliga Nord war eine starke Staffel, und Babelsberg ist souverän durchmarschiert. Es wäre daher fatal zu denken, dass wir die drei Punkte bereits eingetütet hätten.“
Zumindest muss sich Lettieri keine Personalsorgen machen. Alle Spieler sind fit und können zum Einsatz kommen. Gleiches gilt für Babelsberg 03. (mit M. M.)
Alexander Schlögel
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