Landeshauptstadt: Synagoge bis 2012 fertig
Architekturwettbewerb startet in diesem Jahr
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Innenstadt - Zum ersten Mal gibt es ein klares Ziel für die Fertigstellung der neuen Jüdischen Synagoge in Potsdam: Bis zum Jahr 2012 soll die erste Synagoge des Bundeslandes Brandenburg errichtet sein, im 20. Jahr des Bestehens der brandenburgischen Landesverfassung. Dies teilte der Bauverein Neue Synagoge Potsdam gestern mit. Bislang bestand die Absicht, im November 2008 – dem 70. Jahrestag der Pogromnacht – „ein sichtbares Zeichen zu setzen“, also mit den Abriss- und Bauarbeiten zu beginnen, wie Vereinssprecher Rico Bigelmann mitteilte. Infolge der – mittlerweile beigelegten – Diskrepanzen mit dem Zentralrat der Juden sei diese Zeitschiene nicht mehr zu halten. Wie der auf der Mitgliederversammlung des Bauvereins am Dienstag bestätigte neue Vorsitzende Horst Mentrup sagte, wolle das Land die Synagoge bereits 2011 errichtet sehen, im Jahr der Fertigstellung des Landtages. Er habe nichts gegen einen „ehrgeizigen Zeitplan“, so Mentrup. Der Verein halte 2012 aber für realistischer. Der Synagogenbau habe einen breiteren Ansatz als die Notwendigkeit eines „städtebaulichen Lückenschlusses“. Das Landesamt für Liegenschaften und Bauen werde noch 2008 einen Architekturwettbewerb für die Bebauung der Ecke Friedrich-Ebertstraße/Schlossstraße starten – einschließlich der Synagoge an der Schlossstraße 1 und dem Gemeindezentrum. Für Unterstützer des Vorhabens empfiehlt Mentrup den Kauf der symbolischen Synagogenbausteine, die bei Potsdamer Buchhändlern zu haben sind. Der gesamte Kaufpreis von 20 Euro komme dem Bauverein zugute. gb
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