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Landeshauptstadt: Talk im Schloss

Für die Reihe Liberty Talk wurde Bazon Brock im Schloss Charlottenhof interviewt

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Potsdam-West - Wer zum Liberty Talk geladen ist, dem wird ein Wunsch erfüllt. Als Jürgen Johannes, besser bekannt unter seinem Künstlername „Prof. Dr. sc. tc. h. c. Bazon Brock“, sich am Montag den Fragen des Moderators des Liberty Talk, Tilo Bonow, stellte, war dies am Ort seines Wunsches. Im Schloss Charlottenhof hatte die Berliner Stiftung Liberales Netzwerk ihre Kameras aufgestellt, um hier für den später zehn- bis fünzehnminütigen Kurzfilm in der Reihe „close-up – liberty talk“ („Nahaufnahme – Freiheits-Gespräche“) mit Bazon Brock zu drehen, der später im Internet zu sehen sein soll. Schon 1994 hatte Brock auf die Frage, wo er am liebsten wohnen würde, in einem Zeitungsinterview geantwortet, im Schloss Charlottenhof. So weit konnte die Stiftung Liberales Netzwerk nicht gehen, aber für die Zeit des Gesprächs konnte sich Brock wie zu Hause fühlen.

Der 70-jährige Brock ist seit Jahren bekennender Potsdamliebhaber, wie er Bonow in dem Interview erzählte. Die besondere Mischung aus Natur, Geschichte, Architektur und Kunst ist nicht ohne Wirkungen an ihm vorübergegangen. Regelmäßig komme er in die Stadt und genauso regelmäßig spaziere er dann zum Schloss Charlottenhof. Doch wer Bazon Brock zum Gespräch lädt, der bleibt nicht lange beim Thema Potsdam.

Brock ist Künstler, Autor und vor allem einer, der sich, um seine Erkenntnisse durchzusetzen, selbst inszeniert. Der studierte Germanist, Philosophie und Politikwissenschaftler, der als Professor unter anderem in Hamburg, Wien und Wuppertal unterrichtete, bezeichnet sich selbst einen „hauptamtlichen Beweger“, gilt als streitbarer Verfechter unkonventioneller Thesen und soll früher seine Aktionsvorträge mit einem Kopfstand begonnen haben. Ob Politik, Gesellschaft oder Kunst, Bazon (griechisch Redner, Schwätzer) Brock hinterfragt und kritisiert in seiner ihm eigenen Art.

So wurde das Interview mit Tilo Bonow ein weitschweifiges Gespräch über Kunst, Kultur, Politik, Wirtschaftsethik und Bildungseliten. Die gut zweistündigen Aufnahmen beschränkten sich dabei nicht nur auf das Schloss Charlottenhof. Bei einem anschließenden Spaziergang durch den Park unterhielten sich Brock und Bonow weiter angeregt, auch über politische Eigenverantwortung, die sich das Liberale Netzwerk auf die Fahnen geschrieben hat.

Die gemeinnützige Stiftung Liberales Netzwerk, mit Sitz in Berlin, wurde 1997 gegründet und versteht sich als „überparteiliche Plattform für unabhängig und kritisch denkende Bürger“. Ziel sei es, unter dem Motto: „Demokratie lebt vom Mitmachen. Engagieren Sie sich!“, versucht die Stiftung das „liberale Engagement Einzelner zu einer Politik und Gesellschaft beeinflussenden Größe zu bündeln“. Dieses Vorhaben soll durch die Reihe „close-up – liberty talk“ unterstützt werden, die im September mit der Produktion von Kurzfilmformaten in der Länge von Video-Clips begonnen hatte. Die „erfolgreichste Kanutin aller Zeiten“, wie Birgit Fischer wegen ihrer insgesamt acht olympischen Goldmedaillen genannt wird, war auch schon beim Liberty Talk zu Gast. Das Gespräch mit ihr und Moderator Tilo Bonow wurde auf ihren Wunsch hin in einem Kanu gefilmt, auf der Havel.

Weitere Informationen unter www.liberalesnetzwerk.de oder unter www.bazonbrock.de

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