Landeshauptstadt: Tarantino-Dreh bestätigt

Jetzt ist es offiziell: Tarantino dreht in Babelsberg. „Wir können bestätigen, dass Quentin Tarantino hier ist und seinen Film „Inglorious Bastards“ im Studio drehen wird“, sagte Eike Wolf, der Sprecher der Studio Babelsberg AG, gestern den PNN auf Anfrage. „Das Studio ist Koproduzent“, erklärte Wolf weiter. Bereits seit Wochen hatte es entsprechende Berichte in der Branchenpresse gegeben, Tarantino ist mehrfach auf dem Studiogelände gesehen worden.

Der Weltkriegsfilm des US-amerikanischen Kultregisseurs („Pulp Fiction“, „Kill Bill“) ist die sechste große Filmproduktion für die Studios in diesem Jahr. Der finanzielle Rahmen sei noch unklar, sagte Wolf. Ein Antrag auf Förderung des Tarantino-Streifens durch den Deutschen Filmförderfonds (DFF) liegt mittlerweile vor, bestätigte DFF-Sprecher Thomas Schulz gestern den PNN. Der Filmförderfonds unterstützt Filmproduktionen in Deutschland mit jährlich bis zu 60 Millionen Euro. 2008 gab es bereits Förderzusagen in Höhe von mehr als 14,6 Millionen Euro an Produktionen aus Babelsberg – unter anderem für „Der Vorleser“ und „Ninja Assassin“.

Ab Oktober werden nun neben Brad Pitt („Twelve Monkeys“) auch Mike Myers („Austin Powers“), Diane Krüger („Troja“), Til Schweiger („Keinohrhasen““) und Daniel Brühl („Die fetten Jahre sind vorbei“) in Potsdam vor der Kamera stehen. Der Film dreht sich um eine Gruppe US-Soldaten, die während des Zweiten Weltkriegs mit brutalen Methoden Jagd auf Nazis machen.

Komparsen sucht die Agentur „Filmgesichter“ wie berichtet am 20. und 27. September je zwischen 11 und 16 Uhr auf dem Studiogelände, Stage 9. Gefragt sind vor allem Männer bis 45 Jahre, „gerne blond“ und „mit militärischer Ausbildung“, sowie Frauen und Kinder. Gefärbte Haare, Solariumsbräune und Piercings sind tabu. Die Komparsen bekommen einen zeittypischen Haarschnitt. Jana Haase