Klinikum Potsdam: Tarifverhandlungen: Klinikum bietet 3,7 Prozent mehr Lohn
In den bisher geräuschlos verlaufenen Tarifverhandlungen am kommunalen Klinikum „Ernst von Bergmann“ hat die Klinikspitze der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ein weitreichendes Angebot gemacht. Es geht um 3,7 Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten bei einer Vertragslaufzeit bis September 2015.
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Das geht aus einem Fax der Klinikspitze an die Mitarbeiter des Hauses hervor. Zudem werden in dem Papier eine Erhöhung der Nachtzuschläge und mehr Urlaubsansprüche für den Nachtbereitschaftsdienst in Aussicht gestellt. Ziel des Angebots sei es auch, „vergleichbare Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern des Landes Brandenburgs zu erreichen“ – mit Hilfe eines einheitlichen Lohnniveaus. Dabei orientiere man sich am Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus, so die Leitung des Bergmann-Klinikums.
Krankenhaussprecherin Damaris Hunsmann erklärte gegenüber den PNN, das neue Angebot gelte für rund 1300 Mitarbeiter in Bereichen wie Pflege und Verwaltung. Verdi war mit einer Forderung von acht Prozent mehr Lohn in die seit vergangenem Oktober laufenden Verhandlungen eingestiegen. Eine Reaktion der Dienstleistungsgewerkschaft auf die Offerte des Klinikums ist bislang nicht bekannt. Zugleich bestätigte Hunsmann, dass der Tarifvertrag für die Ärzte des Klinikums noch eine Mindestlaufzeit bis Februar 2013 habe. Über den neuen werde derzeit mit der Ärztegewerkschaft, dem Marburger Bund, verhandelt. Auch zu diesem Thema seien bereits flächendeckende Tarifverhandlungen mit den kommunalen Kliniken in Brandenburg geführt worden.
Vor knapp zwei Jahren waren bei den Tarifverhandlungen für die Service-Mitarbeiter des Bergmann-Klinikums die Fronten verhärtet. Damals hatten sich beide Seiten lange Zeit nicht einigen können, es hatte wochenlange Streiks gegeben.
Das gemeinnützige Klinikum hat nach eigenen Angaben im Jahr 2010 einen Überschuss von 2,9 Millionen Euro erwirtschaftet. Auch für 2011 werde ein „positives Jahresergebnis“ erwartet, heißt es. Genaue Zahlen für 2011 werden im September veröffentlicht, sagte Hunsmann. HK
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