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Prozess am Amtsgericht Potsdam: Taxifahrer soll Fußgängerin gejagt haben
Ein Potsdamer Taxifahrer soll eine Frau angefahren haben. Eine andere Passantin fotografierte deswegen sein Kennzeichen, was der Taxifahrer aber offenbar verhindern wollte: Er fuhr die Frau laut Anklage frontal an. Nun muss er sich vor Gericht verantworten.
Stand:
Potsdam - Ein mutmaßlich hochaggressiver Taxifahrer aus Potsdam muss sich am Amtsgericht wegen gefährlicher Körperverletzung und Unfallflucht verantworten – weil er unter anderem eine Fußgängerin absichtlich mit seinem Wagen rammte, nachdem diese ihn nach einem Unfall fotografieren wollte.
Passantin wollte Kennzeichen fotografieren - und wurde angefahren
Wie die Justizbehörde am Dienstag in seiner Prozessvorschau für den kommenden Monat mitteilte, wird dem 66 Jahre alten Potsdamer vorgeworfen, dass er in der Nacht zum 22. März – kurz vor 4 Uhr – bei einem Wendemanöver zunächst aus Unachtsamkeit einer Fußgängerin gegen das Bein fuhr. Dann soll er bemerkt haben, dass eine weitere Passantin das Kennzeichen seines Taxis fotografieren wollte. Das wollte er, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, verhindern: Kurzentschlossen habe er die Zeugin frontal angefahren. Sie fiel demnach auf seine Motorhaube, erlitt diverse Prellungen an ihren Beinen. Danach soll der Angeklagte geflohen sein. Über den genauen Tatort in Potsdam machte das Gericht zunächst keine Angaben.
Das Verfahren ist für den 5. Januar angesetzt. Zuständig ist das Schöffengericht am Amtsgericht – es gilt im System der Rechtspflege als berufen für jene Vergehen, bei denen die Straferwartung bei einer Freiheitsstrafe zwischen zwei und vier Jahren liegt.
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