MEINE Woche: Tea and Rain
Herbstferien. Wer die Möglichkeit hat, entflieht dem kalten Deutschland in wärmere Regionen.
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Herbstferien. Wer die Möglichkeit hat, entflieht dem kalten Deutschland in wärmere Regionen. Mich zog es diesmal nach England. Was die Wärme angeht, eine eher ungünstige Entscheidung, obwohl ich die drei Tage in London über sogar recht viel Sonne hatte. In der „Tate Modern“, einer Galerie für moderne Kunst läuft gerade eine Ausstellung von AiWeiWei, dem berühmten chinesischen Künstler. Er hatte einen riesigen Raum mit Millionen von handbemalten, aus Porzellan gefertigten Sonnenblumenkernen füllen lassen. Normalerweise hätte man darauf laufen können, weil aber ein spezieller Staub von dem Porzellan aufstieg, war das gerade nicht möglich. Ein Spaziergang an der Themse deprimierte mich: alles war grau. Der Himmel, der Fluss, die Häuser. Sobald ich aber im Zentrum ankam, kehrte mein Erkundungseifer zurück. Als ganz besonders empfand ich die Fülle verschiedener Nationen in den Straßen. In meiner Potsdamer Schule kenne ich kaum jemanden, der nicht in Deutschland geboren wurde, in London bestehen die Klassen mindestens zur Hälfte aus Ausländern. Den Rest der Ferien besuchte ich Freunde in Devon. Hier hat sich seit meinem letzten Besuch so gut wie nichts verändert. Die bunten Häfen, die engen Straßen, die hügelige Landschaft – alles ist noch genauso wie ich es beim letzten Besuch verlassen habe. Um ein paar wunderbare Erfahrungen reicher kann es jetzt wieder losgehen.
Josefine Markarian ist 16 Jahre alt und lernt an der Voltaire-Gesamtschule
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